Für Stimmung ist gesorgt, wenn die ETB Wohnbau Miners am Samstag bei den RheinStars Köln antreten. Die Gastgeber feiern das Duell des Spitzenreiters gegen den Tabellenletzten zugleich als ihr Karnevalsspiel: Wenn die Korbjäger zur Halbzeit Pause machen, kommt die Tanzgruppe Kölsch Hännes’chen zum Zuge (18.00h, ASV-Sporthalle, Olympiaweg 3, 50933 Köln-Müngersdorf).
Was die Tabelle sagt, ist diesmal ganz klar: Die Ausgangslage „Erster geger Letzter“ sorgt für maximalen Abstand zwischen beiden Teams. Während bei den Miners seit dem vergangenen Wochenende der Abstieg in die 2. Regionalliga auch rechnerisch feststeht, werden die RheinStars nahezu sicher als Erster in die Playoffs um den ProB-Aufstieg einziehen: Der Vorsprung auf den ersten Verfolger Ibbenbüren beträgt mittlerweile vier Siege. Am vergangenen Wochenende gab es einen 90:80-Sieg bei der BG Hagen. Die Essener verloren 59:85 bei den BSV Münsterland Baskets Wulfen.
Wen wir erwarten: Bei den RheinStars, lange Jahre Essener Gegner in der ProA, stehen die Weichen nach dem letztjährigen Abstieg aus der ProB wieder in Richtung Wiederaufstieg. Geschäftsführer Stephan Baeck und Head-Coach Johannes Strasser, beides ehemalige Nationalspieler, haben eine schlagkräftige Mannschaft aus erfahrenen und jungen Spielern zusammengestellt. Herausragend ist vor allem Kapitän Tibor Taras, auch am vergangenen Wochenende in Hagen wieder Topscorer mit 25 Punkten. Mittlerweile regelmäßig auf Korbjagd ist zudem Ex-Nationalspieler Andrej Mangold, der vor zwölf Monaten als Protagonist der RTL-Fernsehshow „Der Bachelor“ auch abseits der Sporthalle eine gute Figur machte. Der 33-jährige Guard lässt seine Karriere – zuletzt nach einem Kurz-Comeback bei den Frankfurt Skyliners in der BBL – jetzt in Köln ausklingen. Im Hinspiel in Essen fehlte er noch, zuletzt gegen Hagen überzeugte er mit zehn Punkten und viel Umsicht im Spielaufbau.
Was Dhnesch Kubendrarajah sagt: „Das Spiel in Köln wird sicher unsere härteste Prüfung in der verbleibenden Saison. Wir werden versuchen, es so eng wie möglich zu halten. In jedem Fall ist es eine gute Gelegenheit, unsere Spieler mit Spielpraxis zu entwickeln und weitere Sachen auszuprobieren. Denn mit Dorsten und Grevenbroich folgen noch zwei Heimspiele, die wir erfolgreich gestalten können. Arbeiten müssen wir weiterhin an unserer Offense: 59 Punkte, wie am vergangenen Wochenende in Wulfen, werden gegen keinen Gegner für einen Sieg reichen. Unser neuer Center Michael Agyapong wird uns dabei mit seiner enormen Energie sehr helfen, auch wenn wir ihn noch weiter ins Team integrieren müssen. Er gibt uns mehr Optionen und kann dadurch gerade unsere jungen Spieler sehr unterstützen, damit wir in schwächeren Phasen nicht die Ordnung verlieren.“
Foto: André Steinberg