Essener Basketballer wollen der Stadt und der Jugend etwas anbieten
Nachdem klar ist, dass die Miners in der kommenden Saison in der ersten Regionalliga antreten dürfen, laufen die Planungen der Essener Basketballer längst auf Hochtouren.
Es deutete sich schon früh an, dass sich die Wege von Headcoach Dragan Torbica und dem ETB trennen würden. So galt es für Raffi Wilder, zunächst auch einen neuen Headcoach zu finden.
Der sportliche Leiter der Miners wollte sich dabei auf keine großen Experimente einlassen und beförderte Kurzerhand Lars Wendt, der in der vergangenen Saison noch die Rolle des Co-Trainers beim ETB inne hatte, zum neuen Cheftrainer. Ihm zur Seite als Co-Trainer stellt sich Wilder selbst zur Verfügung.
„Ich kenne Lars bereits seit vielen Jahren und uns verbindet eine enge Freundschaft“, so Raffi Wilder. „Lars hat ein unglaubliches Basketballwissen und unwahrscheinlich viel Erfahrung als Spieler. Ich bin mir sicher, dass wir mit ihm den optimalen Trainer verpflichtet haben.“
Lars Wendt, 1992 in Kiel geboren, spielte über viele Jahre lang sowohl in der PRO B und in der PRO A als auch in der Basketball Bundesliga.
Eine schwere Verletzung zwang ihn in der Saison 2018/19, seine aktive Laufbahn zu beenden. Mittlerweile absolviert er in Düsseldorf ein duales Studium und forciert gleichzeitig seine Trainerlaufbahn.
„Der Kontakt zum Basketball und besonders zu Raffi ist niemals verloren gegangen“, berichtet Lars Wendt, der mittlerweile seine Trainer B-Lizenz erworben habt. „Eigentlich sollte ich in Essen im vergangenen Jahr zunächst nur die U16 übernehmen“, so der neue Headcoach weiter. „Doch als Dragan dann noch einen neuen Co-Trainer suchte, war ich natürlich froh, eine solche Chance bekommen zu können.“
Die Corona-Pandemie jedoch veränderte alles – anstatt zu lernen und Erfahrungen sammeln zu können, blieben die Hallen geschlossen und die komplette Saison wurde abgesagt.
In diesem Jahr soll es nun weiter gehen und zwar direkt in der Rolle des Headcoaches. „Für mich überhaupt kein Problem“, so Lars Wendt. „Ich traue mir diese Aufgabe durchaus zu und freue mich sehr auf die neue Saison. Ich habe unter vielen Trainern gespielt und weiß sehr genau, was funktioniert und was nicht funktioniert. Diese Erfahrungen würde ich jetzt sehr gerne weitergeben.“
Dass ihm dabei mit Raffi Wilder ein sehr erfahrener Basketballfachmann zur Seite steht, macht die Sache für ihn perfekt.
Lars Wendt: „Wir werden als gleichberechtigtes Team in die Saison gehen und ich bin mir sicher, dass wir uns sowohl im Training, als auch an der Seitenlinie optimal ergänzen werden.“
Schon jetzt ist klar, welchen Basketball das Team spielen soll.
„Wir wollen natürlich schnellen und variablen Basketball aus einer soliden Defense heraus spielen, jedoch wird unser Spiel Struktur haben“, sind sich die Trainer einig. „Die Mannschaft steht dabei im Vordergrund, nicht die Leistung einzelner.“
So legt das Trainergespann bei jeder Verpflichtung auch großen Wert darauf, dass die Chemie im Team stimmt.
Raffi Wilder: „Bis jetzt war die Zusammenstellung des Teams nicht besonders schwer, denn alle Spieler kennen sich bereits seit vielen Jahren und haben zum Teil auch schon zusammengespielt. Nun aber gilt es, die noch fehlenden Bausteine zu finden und in das bereits vorhandene Mannschaftsgefüge zu integrieren.“
Drei Leistungsträger sollen laut Wilder noch verpflichtet werden. Und da ist der sportliche Leiter bereits auf einem guten Weg. „Ich bin mit meinen Favoriten im Gespräch und hoffe, dass bald die ersten Verträge unterschrieben werden können“.
Als Saisonziel haben die Miners nicht nur das Erreichen der Playoffs ganz klar formuliert, sondern wollen auch wieder Spaß am Basketball in der Stadt entfachen und Vertrauen zum kompletten Umfeld aufbauen.
„Wir wollen der Stadt und besonders auch der Jugend etwas anbieten und sind uns sicher, dass wir ein tolles Team haben werden“, ist sich das neue Trainerduo einig. „Wir müssen jedoch nach der langen Pause zunächst schauen, wo wir überhaupt stehen und bitten deswegen auch um etwas Geduld und um einen kleinen Vertrauensvorschuss.“