Mit einem Paukenschlag starten die ETB-Miners in die letzte Vorbereitungswoche vor dem Saisonstart. Die Basketballer, die am kommenden Samstag in der 1. Regionalliga-West zum ersten Auswärtsspiel beim BSVB Wulfen antreten müssen, müssen ab sofort auf die Dienste von Chris Alexander verzichten. Der Spielmacher bat am vergangenen Wochenende aus privaten Gründen um eine vorzeitige Vertragsauflösung. Damit endet eine ganz besondere Basketballbeziehung zwischen dem sympathische US-Amerikaner und dem ETB SW Essen, die über zwölf Jahre gehalten hat.
„Chris kam am vergangenen Freitag zu mir und bat darum, aus privaten Gründen gehen zu dürfen“, so der sportliche Leiter Raffi Wilder. „Dieser Bitte sind wir nachgekommen, obwohl wir sehr gerne mit Chris in die Saison gegangen wären“, so Wilder weiter. „Aber wir akzeptieren seine Gründe und lassen ihn schweren Herzens gehen“
Auch Dieter Homscheidt, 1. Vorsitzender der Miners zeigt sich enttäuscht: „Chris hat sich in all den Jahren auf und neben dem Spielfeld charakterlich nie etwas zu Schulden kommen lassen. Er hat immer 100 Prozent Leistung gebracht und der Basketball in Essen hat ihm viel zu verdanken. Wir sind wirklich sehr traurig, dass diese Ära nun ein Ende gefunden hat. Wir bedanken uns aber von Herzen bei Chris für seine Treue. Er ist und bleibt immer ein Teil unserer Mannschaft und wird bei uns immer willkommen sein.“
Der Zeitpunkt allerdings könnte ungünstiger nicht sein und schwächt die Miners enorm. Mit dem Abgang von Chris Alexander fehlt dem Team direkt vor Saisonstart der Schlüsselspieler Nummer 1.
Da Thomas Szewczyk noch verletzt ist und seit Wochen nicht trainieren konnte, steht dem Trainerduo Wendt/Wilder derzeit mit Patrick Carney nur ein etatmäßiger Spielmacher zur Verfügung.
Ersatz muss also schnellstens gefunden werden. Für Raffi Wilder bedeutet das jetzt, sich unter Hochdruck auf die Suche begeben zu müssen.
„Es wird nicht einfach werden, so kurzfristig adäquaten Ersatz zu finden, so Wilder. Einen Schnellschuss wird es aber nicht geben. Wir müssen genau schauen, wer zu uns passt und uns auch direkt weiterhelfen kann. Das kann auch bedeuten, dass wir in den ersten Spielen auf einen Amerikaner verzichten müssen“.
Erste Wunschkandidaten hatte Wilder direkt auf seiner Liste, doch diese haben direkt abgesagt.
Bei einem Testspiel in Herford, das die Miners am Wochenende bereits ohne Alexander bestritten hatten, zog sich das Team trotz Niederlage dennoch gut aus der Affäre. „Wir haben phasenweise richtig guten Basketball gespielt und das Team hat einen großen Sprung nach vorne gemacht“, zeigt sich Headcoach Lars Wendt zufrieden. „Herford hat eine sehr starke Mannschaft und wird in dieser Saison ein Wörtchen um den Aufstieg in die PRO B mitreden wollen und können“, so Wendt weiter. „Wir konnten über einen langen Zeitraum gut dagegenhalten, haben unsere offensiven Systeme gut durchspielen können und waren zumindest in der ersten Hälfte ebenbürtig. Zum Ende hin reichte dann die Kraft einfach nicht mehr und wir mussten Herford wegziehen lassen.“
Die Saison in der 1. Regionalliga startet am kommenden Samstag, 25. September, beim BSV Münsterland Baskets Wulfen! Das erste Heimspiel in der Sporthalle am Hallo findet am 2. Oktober um 19:30 Uhr gegen Recklinghausen statt.