Essener Regionalliga-Basketballer starten die Mission Aufstieg
Nun wird es ernst für die Basketballer des ETB SW Essen. Nach Jahren der Umstrukturierung und coronabedingten Ausfällen startet an diesem Freitag die neue Saison für die Miners in der Regionalliga-West. Und noch nie wurde im Vorfeld ein Ziel so eindeutig formuliert, wie in diesem Jahr.
„Ja, wir wollen in die PRO B aufsteigen“, so bringen es die beiden Geschäftsführer der ETB-Miners, Dieter Homscheidt und Robert Hildebrandt, auf den Punkt. „Wenn wir hier in Essen noch einmal etwas bewegen wollen, dann muss es jetzt passieren, dann müssen wir jetzt angreifen und beweisen, dass wir es ernst meinen, nochmals professionellen Basketball in der Stadt zu etablieren.“
Natürlich wissen die beiden Verantwortlichen, dass Aufstiege und Erfolge nur bedingt planbar sind und das Vieles zusammenkommen muss, um das große Ziel zu erreichen. Jedoch sind die Miners in Vorleistung gegangen und haben die wirtschaftlichen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Raffi Wilder als sportlicher Leiter und Headcoach Lars Wendt die Möglichkeit hatten, ein starkes und ausgeglichenes Team für diese Mission zusammenzustellen.
Inwieweit dieses gelungen ist, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. Die Namen jedoch lassen aufhorchen.
Von dem Team der vergangenen Saison sind neben Pointguard Devin Peterson ebenso Patrick Carney, Michael Agyapong, Müslim Özmeral, Sadiq Ajagbe und Ole Bongartz in Essen geblieben.
„Alle Spieler, die wir weiterverpflichtet haben, haben uns in der vergangenen Saison aufgrund ihres Einsatzes, ihres Charakters und ihrer spielerischen Entwicklung voll überzeugt“, berichtet Raffi Wilder. „Wir sind uns sicher, dass das genau die Typen sind, mit denen man um den Aufstieg mitspielen kann.“
Ergänzt wurde das Team mit viel Erfahrung und noch mehr Qualität. So ist unter anderem mit Nikita Khartchenkov ein alter Bekannter nach Essen zurückgekommen. Khartchenkov spielt seit vielen Jahren professionell Basketball und ist ein ausgewiesener Dreierspezialist. Die letzten drei Spielzeiten verbrachte er bei Schwelm in der PRO B und gehörte dort mit knapp 40% Trefferquote von der Drei-Punkte-Linie und über 90% von der Freiwurflinie noch immer zu den „Scharfschützen“ der Liga.
„Zu Nikita muss man nicht viel sagen. Er weiß einfach, wo seine Mitspieler stehen und wo der Korb hängt“, freut sich Wendt über den prominenten Zugang.
Zudem konnte Raffi Wilder Milen Zahariev verpflichten. Der bulgarischer Guard sorgt für noch mehr Tiefe, Qualität und Erfahrung im Kader. In der vergangenen Saison trumpfte er in Hagen ganz groß auf und erzielte im Schnitt 25,2 Punkte pro Spiel.
Wilder: „Milen stand schon lange auf meiner Liste. Bei einer Effizienz von 26,1 im Schnitt weiß man genau, wie groß die Qualität ist. In der Vorbereitung haben wir schon gesehen, wie wichtig Milen für uns schon jetzt ist. Er war in den vergangenen Wochen bereits einer der Beständigsten im gesamten Team. Wir sind sehr glücklich, ihn bei uns zu haben.“
Der nächste Neuzugang könnte auch prominenter kaum sein, denn mit Dzemal Selimovic wechselte der Top-Rebounder der gesamten Regionalliga aus Grevenbroich in die Ruhrmetropole. Insgesamt schnappte er sich in der vergangenen Saison durchschnittlich 15,2. Abpraller und erzielte zudem 16,9 Punkte im Schnitt.
„In der letzten Spielzeit hat uns Dzemal in Grevenbroich fast im Alleingang besiegt“, so Lars Wendt. „Mit Ihm sind wir besonders unter den Körben noch stärker und unser Spiel wird noch variabler.“
Ein weiteres Puzzlestück ist Noah Westerhaus, der aus Limburg, Regionalliga Südwest, zurück zu den Miners wechselte. Der Power Forward hat sowohl einen starken Wurf als auch einen guten Zug zum Korb.
„Noah ist nicht nur Linkshändler, sondern ein athletischer und vielseitiger Spieler mit besten physischen Voraussetzungen für Basketball“, so Wilder. „In der Vorbereitung deutete er häufig sein Können an. Wir sind uns aber sicher, dass er sich noch weiter steigern kann und wird.“
Als letzte Neuverpflichtung ist Yannik Tauch nach Essen zurückgekehrt. Für den sympathischen Guard war es ein Herzenswunsch, wieder in Essen spielen zu dürfen.
Lars Wendt: „Yannik ist wahnsinnig erfahren und stets gefährlich. Er wird bei uns sicherlich eine andere Rolle einnehmen müssen, wie zuletzt in Herten, aber er ist extrem wichtig für das gesamte Team und er ist jederzeit in der Lage, ein Spiel in der Crunchtime für uns zu entscheiden.“
Die Vorbereitung der Miners verlief ohne große Zwischenfälle und Verletzungen. „Bis auf Ole, der einige Wochen pausieren muss, haben wir intensiv und gut gearbeitet“, fasst Wendt die letzten Wochen zusammen. „Einige Testspiele haben wir gewonnen, andere knapp verloren. Das war für uns aber nicht wichtig. Wir haben sehr hohe Anforderungen an das Team und konnten bereits viele Fortschritte erkennen. Das stimmt uns optimistisch.“
Raffi Wilder ergänzt: „Wir haben eine wirklich hohe Leistungsdichte im Team, werden aber jetzt zu Beginn der Saison noch nicht unseren besten Basketball spielen können, sondern erst in einigen Wochen. Trotz allem wollen wir natürlich von Beginn an gut spielen und auch gewinnen.“
Ernst wird es jetzt an diesem Freitag im Sportzentrum Am Hallo. Ab 20 Uhr treffen die Miners im ersten Punktspiel auf die Citybaskets aus Recklinghausen. Headcoach Dhnesch Kubendrarajah kann auf einen erfahrenen Kader zurückgreifen, der von David Ewald angeführt wird und bereits in der Vorbereitung beachtliche Erfolge erzielen konnte. Im Testspiel gegen PRO B Ligist Schwelm führte das Team aus dem Vest eine lange Zeit, musste sich aber letztendlich knapp geschlagen geben. Am vergangenen Wochenende gewann das Team ein Testspiel mit 80:74 bei der BBA Hagen.
Neben Ewald ist Cedric Perry, der aus Herten nach Recklinghausen wechselte, Leistungsträger bei den Gästen. Unter den Körben sorgt Neuzugang Obi Okafor für Stabilität. Der 22jährige US-Boy kommt aus Nevada und spielte zuletzt an der Drury University in der NCAA 2, wo er durchschnittlich pro Spiel 11,2 Punkte auflegte und 6,7 Abpraller einsammelte. Neu im Team ist ebenfalls Jimmy Nebo. Der athletische und sprunggewaltige Forward stammt aus Mannheim und kommt von der BBG Herford zur Vestischen Arena.
„Recklinghausen ist ein schwerer und erfahrener Gegner zu Beginn der Saison“, fasst Raffi Wilder zusammen „Wir können das Team derzeit schlecht einschätzen, werden unseren ersten Gegner aber keinesfalls unterschätzen.“.
Das erste offizielle Punktspiel der Miners gegen Recklinghausen ist an diesem Freitag, 23. September. TIP OFF ist um 20.00 Uhr am Hallo (Einlass 19:00 Uhr).
Tickets gibt es an der Abendkasse!
Am 1.Oktober treten die Miners in Ibbenbüren an und am Samstag, den 8. Oktober, ist dann ab 19.30 Uhr Hagen Haspe zu Gast am Hallo in Essen.
Weiterhin könnt ihr euch eure Dauerkarte sichern
Dauerkarten gibt es in folgenden Kategorien:
- Dauerkarte Erwachsener: 75 Euro
- Dauerkarte Ermäßigt: 50 Euro (Schwerbehinderte, Rentner, Schüler, Studenten, Azubis)
- Dauerkarte Vereinsmitglieder: 35 Euro
Bestellen könnt ihr euch die Dauerkarten per Mail an: dk@miners.ruhr