Auch Großkatzen sind Wasserscheu

Am 27.01.2023 trafen die ETB Miners im Rückspiel der Regionalliga West zum 18. Spieltag in Herten auf die Löwen. Im Hinspiel konnten die Miners zwar gewinnen, damals fuhren die Gäste mit einem 78:66 nach Hause, dennoch zählte dieser Sieg eher zu den schwereren der langanhaltenden Siegesserie der Essener. Am vergangenen Freitag war die Ausgangssituation auf jeden Fall eine andere, denn der ETB hatte zuletzt auswärts gegen Haspe eindeutig das Nachsehen und so hatte man, wie auch schon in vielen Spielen Zuvor, entsprechende Erwartungen an die Defense, sollte es in der Offense wider erwartend schlechter laufen als man es eigentlich von den Essenern kennt.

Das 3. Freitagsspiel in Folge, war auch an diesem Abend wieder eine Extrameile, die die Teams (bei denen sowohl Trainer als auch Spieler oftmals auch noch berufstätig sind), nach einer vollen Arbeitswoche gehen mussten. Gleich im ersten Viertel merkte man den Essenern an, dass es in der Verteidigung, an der man die letzten Wochen immer wieder intensiv gearbeitet hat, anscheinend immer noch keine klaren Strukturen gab. Besonders Faton Jetullahi kam hier immer wieder zum Zug und zeigte mit 3 offenen 3ern und 13. Punkten wie man in Herten zumindest im 1. Viertel Basketball spielen kann. Offensiv stach hier Nikita Khartchenkov heraus, der aufgrund von 3er-Foul Kombination innerhalb von 4 min. 8 Pkt. erzielen konnte. Somit stand es zum Ende des 1. Viertels 30:27 für die Gastgeber.

Im 2. Viertel platzte dann sichtlich Knoten und die Miners schienen sich wieder an die Vorgehensweisen aus den Trainingseinheiten zu erinnern. Plötzlich spielte man eine wirklich gute Defense und erzielte gleichzeitig immer noch 25 Punkte in diesem Durchgang. Die Großkatzen durften jetzt ganze 17 Zähler weniger als im ersten Viertel auf ihrem Konto verbuchen und so stand es zur Halbzeit 43:52. 

Innerhalb von 20 min Spielzeit hatte man als Zuschauer den direkten Vergleich zwischen wie sieht eine nicht funktionierende Defense aus und wie sieht es aus, wenn man Freiräume zustellt und Angreifer, die offensichtlich in der Lage sind zu scoren, weitestgehend aus dem Spiel nehmen kann. 

Die mitgereisten ETB Anhänger sahen auch im 3. Viertel eine Mannschaft, der man gerne beim Spielen zuschaut, denn auch hier gab es offensiv und defensiv nichts zu meckern. Nur 11 Gegentreffer der Hertener in diesem Viertel und gleichzeitig 24 Punkte für die Miners. Der ETB konnte seinen Vorsprung deutlich ausbauen und so stand es nach 75% der regulären Spielzeit nun 54:76 für das bestplatzierte Team der Liga. 

Die letzten 10 min. beschrieb der sportliche Leiter Raphael Wilder dan eher als ein Dahinplätschern, ohne der Mannschaft dabei einen Vorwurf zu machen. Das Spiel endete mit einem verdienten 81:102, bei dem die ETB Miners gezeigt haben, dass sie wissen wie man Defense spielt, wenn sie auch etwas Zeit gebraucht haben, um die Theorie in die Praxis umzusetzen.

„Im ersten Viertel haben wir trotz allen Absprachen und Warnungen eine katastrophale Defensleistung gezeigt, von der dann aber im weiteren Verlauf des Spiels nichts mehr zu sehen war. Das 2. Und 3. Viertel waren, was die defense angeht wirklich überragend verteidigt, so wie ich es mir auch vorstelle. Die Spiele haben verstanden was wir von ihnen wollen und es war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Leistung an einem Freitagabend. Dennoch werden wir weiter daran arbeiten so eine Leistung auch konsequent abrufen zu können, falls die gute Offensivleistung einmal nicht so abrufbar ist.“ , So Raphael Wilder (Sportlicher Leiter der ETB Miners)

61,3 % aus dem Feld, 46,2 % 3er und 37 Rebounds sind Kennziffern die mit nur 3 Faktoren beschreiben, dass es sich um eine schöne und vor allem solide Teamleistung handelte, die die Miners an diesem 18. Spieltag auf den Court gelegt haben. 

Lars Wendt (Head Coach der ETB Miners) fasst den Abend in Herten so zusammen:“ Wir haben 2 Viertel eine wirklich überragende Defense gespielt. Und das ist auch genau das, was wir die letzten 2 Wochen trainiert haben. Hohe Intensität, Druck am Ball, in den Passwegen, früh helfen und Kommunikation. Genau das war sehr wichtig, dass die Jungs auch mal gesehen haben, dass all das sich in einem solchen Spiel auch auszahlt. Ich hoffe, dass wir daran anknüpfen können.

Das beste an so einer intensiven Spielweise ist natürlich, dass die Spielzeit auch anders verteilt wird, um Müdigkeit vorzubeugen. Wenn 9 Spieler über 10 min. Spielzeit bekommen, dann denke ich, dass wir auf unser Fundament Defense bauen können, wenn alle mitziehen. Offensiv waren wir sehr effektiv und von daher habe ich auch keine großen Kritikpunkte. Ein Dankeschön an die vielen mitgereisten Fans, die wir dann gerne am kommenden Samstag gegen Aachen Am Hallo wieder sehen.“

Zusammengefasst ein toller Sieg, der die Pole Position noch einmal mehr gefestigt hat und zeigt, was die Miners abrufen können, wenn Theorie und Praxis verschmelzen und Trainiertes im Spiel umgesetzt wird. Katzen sind halt doch wasserscheu und wenn man Sie „nass macht“ alles andere als im Jagdmodus. Weiter so Miners!

Die Fans und Supporter freuen sich ebenfalls auf mehr von der Miners-Show und das gerne auch wieder gegen BG Aachen am 04.02.2023 um 19:30 Uhr in der Sporthalle Am Hallo. 

Tickets zum Heimspiel gibt es wie immer an der Abendkasse.

Erwachsener – 7 €

Vereinsmitglied, Schwerbehinderte, Rentner, Schüler, Student, Azubi – 4 €

Weitere Infos findet ihr wie immer auf www.miners.ruhr oder unseren social Media Kanälen Facebook und Instagram.


Foto by André Steinberg www.101fire.com

 



Eine Unterhaltung beginnen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert