Die ETB Miners attackieren ein weiteres Mal

Nachdem die Saison 22/23 im 3. Finalspiel der Playoffs mit einer Niederlage in Essen gegen Ibbenbüren nicht zum sportlichen Aufstieg in die 2. Bundesliga Pro B führten gab es noch eine kleine Hoffnung eventuell als Nachzügler in die nächsthöhere Liga aufzusteigen. Doch wie sich herausstellte, dürfen die Rostock Seawolves 2 nun in der Saison 23/24 Pro B-Luft schnuppern. 

Nachdem auch die minimale Chance des nachgelagerten Aufstiegs zerbrach, war lange Zeit überhaupt nicht klar, wie und ob es mit den ETB Miners weitergehen würde, denn für einen Vizemeister, der am Ende nicht aufsteigt ist es nicht unbedingt einfach einen Kader zusammenzustellen, mit dem man auch realistische Chancen hat, das Ziel des Aufstiegs aus der letzten Saison noch einmal neu auszusprechen.

„Für mich ist bis heute nicht wirklich nachvollziehbar, wie man zum ersten Mal überhaupt einen 2. Regionalligisten in die Pro B nachrücken lässt und dies damit begründet, dass dort eine bessere Jugendarbeit geleistet wird. Wir leisten mit David Heuberger als Jugendkoordinator und der Arbeit in allen Jugendbereichen, nicht erst seit der letzten Saison eine Arbeit, die ihresgleichen sucht. Demnach erachte ich die Herangehensweise bei der Auswahl eines Nachzüglers aus meinen Augen nicht als nicht fair. Abgesehen davon ist es, wenn man im Finale im 3. Spiel scheitert, eine absolut kräftezehrende und vor allem zeitlich knapp bemessene Aufgabe, überhaupt einen starken und wettbewerbsfähigen Kader zusammenzustellen. Dadurch dass die Saison mit den Playoff Finals fast 10 Monate lang dauert, bleibt einem gerade als Finalteilnehmer nicht wirklich viel Zeit, um einmal durchzuschnaufen und sich zu resetten. Das Team, das am Ende nicht aufsteigt, hat gegenüber allen anderen Teams, was die Vorbereitung und Kaderzusammenstellung angeht, keinesfalls das goldene Los gezogen. Unabhängig davon, dass wir dieses Los nun gezogen haben, müsste man die Saison meiner Meinung nach deutlich verkürzen und beispielsweise Ende April oder Anfang Mai beenden, damit alle Teams ausreichend Zeit haben, sich vorzubereiten und ihren Kader gegebenenfalls zu optimieren. […] Dieter Homscheidt, Robert Hildebrandt und ich hatten sehr früh ein langes Gespräch, in dem man mir meinen Frust über das verpasste Saisonziel sicherlich angemerkt hat. Aber gleichzeitig muss man auch ganz klar sagen, dass wir in der letzten Saison sehr viel bewegt haben und Basketball in Essen nun wieder einen viel höheren Stellenwert gewonnen hat als in den Jahren zuvor. Dieter und Robert haben mir ganz klar zu verstehen gegeben, wie glücklich sie trotz des Nicht-Aufstiegs mit der gesamten Leistung in der Saison 2022/23 sind und signalisierten, dass sie einen weiteren Anlauf starten wollen. Auch wenn wir den Aufstieg letztendlich nicht realisieren konnten, so standen wir jedoch dort, wo man stehen muss, um überhaupt aufsteigen zu können und das war das 3. Finalspiel. Wenn für mich auch klar war, dass ich mich in gewisser Weise verpflichtet fühle mit dem Verein aufgrund der phänomenalen Entwicklung der Zuschauerzahlen von anfänglich 150-200 auf über 2.000 Menschen im Publikum, und den tollen Strukturen einen weiteren Anlauf zu nehmen, habe ich aber auch sehr deutlich ausgesprochen, dass dies nur möglich ist, wenn ich es unter diesen besonderen Bedingungen schaffe einen Kader zusammenzustellen, mit dem man das Ziel um die Meisterschaft spielen zu können, auch erreichen kann. Im Klartext heißt das, dass wir die Basketball-Euphorie in Essen noch weiter ausbauen wollen und guten Basketball spielen möchten, um letztlich aufzusteigen. Etwas anderes kommt nicht in Frage. […] Es ist mir jedenfalls mit viel Arbeit gelungen, einen Kader zusammenzustellen, wie wir ihn für unsere in der Saison 2023/24 der Regionalliga West gesteckten Ziele benötigen. Was für mich außerdem noch absolut klar war, war das Lars Wendt definitiv der Headcoach der ETB Miners bleibt, denn er hat über die gesamte letzte Saison einen sehr guten Job gemacht, er arbeitet hart, macht ein grandioses Training und von daher gab es für mich niemals einen Zweifel an Lars als Trainer für die nächste Saison. „, so Raphael Wilder zum Restart in der Regionalliga West. 

Der Geschäftsführung der ETB Miners konnte man auch ein kurzes Statement zur Neuauflage in entlocken und so gaben Robert Hildebrandt und Dieter Homscheidt folgenden Kommentar ab: 

„Nachdem final feststand, dass wir auch in der kommenden Saison in der 1. Regionalliga West spielen werden, stand an oberster Stelle das offene Gespräch mit Raffi und eine gemeinsame Bewertung der Situation. Diese ist sehr akribisch aufgearbeitet worden, so dass sich Raffi im Anschluss daran mit der Zusammenstellung eines neue Kaders für das Ziel „Aufstieg in die Pro B“ beschäftigen konnte. Für uns stellte sich auch nie die Frage, ob wir was bei der sportlichen Leitung bzw. dem Trainerteam ändern müssen, denn wir sind vollkommen von Lars und Raffi überzeugt und schätzen die Arbeit mit beiden ungemein. Aus diesem Grund haben wir auch ein tiefes Vertrauen in Raffi, dass er auch in diesem Jahr wieder eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen wird. Natürlich mussten wir ebenso mit Sponsoren und Partner sprechen und neue Sponsoren von uns überzeugen. Die Erwartungshaltung für die kommende Saison ist bei uns nicht niedriger als in der letzten Saison, denn wir sind weiterhin davon überzeugt, dass Essen eine Basketballmannschaft in der Pro B gut tun würde. Die Playoffs haben ja auch beeindruckend gezeigt, dass das Interesse vorhanden ist. Ebenso zeigt sich auch bei der Anzahl von ehrenamtlichen Helfer rund um die Miners, dass Essen Bock auf Basketball hat.“

Nachdem der Fahrplan für die anstehende Saison nun definiert ist, bleibt abzuwarten, wie der neue Kader aussehen wird. Auch Headcoach Lars Wendt schweigt dazu bisher eisern. 

„Als mir Raffi, Dieter und Robert signalisiert haben, dass sie gerne den Weg mit mir weitergehen möchten, musste ich nicht lange nachdenken. Wir haben in den letzten Saisons viele Strukturen aufgebaut bzw. verbessert und Kredit bei Fans und Sponsoren zurückgewonnen, zudem großartige Helfer in unseren Reihen. Diesen Weg weiter mitzugestalten – da habe ich große Lust zu. Und dann werden wir hoffentlich nächstes Jahr zusammen feiern können – was uns dieses Jahr leider verwehrt blieb.

Persönliche Ziele? Die Zigarre nach der Meisterschaft zu genießen und mit weniger Filzstiften für das Taktikboard auszukommen. (scherzt der vermeintlich bestgekleidetste Coach der Liga) […] Habe ich schon gesagt, dass die vielen Fans einen großen Anteil daran hatten, dass wir nach dem verlorenen Finale sofort sagten, wir müssen weitermachen, eine volle Halle am Hallo macht einfach Spaß? Dann jetzt! An die Fans: wir sind alle mit ganz viel Herzblut dabei, Essen wieder nach oben in den Profibasketball zu bringen und wir freuen uns, wenn wir diese Leidenschaft mit euch teilen dürfen.“

Nach dem Kraftakt vom sportlichen Leiter Wilder, der Motivation von Headcoach Wendt und dem Vertrauen der Herren Hildebrandt und Homscheidt, die die Geschäftsführung bilden, kann man eines ganz sicher festhalten:

Die Miners-Show geht definitiv weiter!

Alle Infos zu den Verpflichtungen erhalten Fans, Supporter und Basketballinteressierte selbstverständlich hier auf der Webseite, sowie auf unseren social Media Kanälen Facebook und Instagram. 

Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen mit Zuschauern, Coaches, Organisatoren, Sponsoren, Gegnern und ausgezeichnetem Basketball in Essen. 

Let’s Go Miners, Let’s Go !!!

Foto by: André Steinberg

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