Hungrige Löwen jagen bis zum Schluss

Spieltag 4 steht in den Büchern und für die ETB Miners hat dieser die erste Niederlage der Saison gebracht. Herten konnte die Favoriten aus Essen mit einem 68:66 zurück über die A42 nach Hause schicken. Doch zurück zum Anfang.

Im ersten Viertel lieferten die Herren Andrew, Westerhaus, Allen, Özmeral und Selimovic als Starting Five einen soliden Start auf dem Court der Rosa Parks Gesamtschul-Sporthalle hin. Man konnte sich mit 10 Punkten Vorsprung gut absetzen und hatte den Eindruck, dass sich die Tabellenpositionen beider Mannschaften auch in diesem Spiel bestätigen, als man mit 12:22 ins nächste Viertel ging.

Die zweiten 10 Minuten der regulären Spielzeit waren dann geprägt von vielen Comebackversuchen der Großkatzen aus Herten und diese legten in den ersten 5 min. 13 Punkte in den Korb der ETBler, während Essen bis zum Ende der ersten Hälfte 15 defensiv Rebounds eingesammelte und ein 31:43 mit in die Kabine zur Halbzeit nahm. 

Die Halbzeit versüßte sich das Publikum im Foyer, da das verzehren von Speisen und Getränken auf den Rängen in der Halle leider nicht gestattet war. Bis hierher sah alles noch nach einem, „wir schaukeln das schon irgendwie nach Hause Sieg“ für Essen aus. Und man vernahm eher angeregte Unterhaltungen über Pfiffe, die so nicht hätten sein müssen bei den Gastgeberfans, bevor es dann in die zweite Hälfte ging.

Das 3. Viertel zeigte dann, dass auf beiden Seiten nicht so viel an Punkten zusammenkam mit 12:14 Punkten verliefen diese 10 min. aus Miners Sicht doch schon eher erschreckend schlecht und mit dem Viertelendstand von 43:57 wurden auch die mitgereisten Essener Fans auf den Gästerängen immer lauter, da die Mannschaft diesen support einfach zu brauchen schien. 

Die letzten 25 Prozent des Spiels ließen die Hertner dann wahrhaftig die Großkatze aus dem Sack und mobilisieren nochmal alles, was ihre sieben Leben hergaben. Nach 5 min. stand es plötzlich nur noch 56:60 für Essen und man versuchte das Spiel noch irgendwie als Sieg nach Hause zu bringen. Schlussendlich hat es aber einfach nicht gereicht und man verlor das erste Spiel in dieser Saison mit 68:66 zurecht gegen Herten. 

Von Headcoach Lars Wendt gab es eine Beurteilung, die einen klaren Auftrag für die Mannschaft mit sich bringt: „Wir verlieren ein Spiel, obwohl wir nur 68 Punkte kassieren. Das sollte uns nicht passieren. Die Defense war okay, aber Offensiv haben wir vor allem in der zweiten Halbzeit alles vermissen lassen, was uns bislang ausgemacht hat. Glückwunsch an Herten, die ohne Ende gekämpft und am Ende die wichtigen Würfe getroffen haben.“ und auch Raphael Wilder äußerte sich kritisch zum letzten Auftreten des ETBs: „Erst einmal Glückwunsch nach Herten. Für uns war es eine sehr bittere Niederlage, die so nicht hätte passieren dürfen, zumal wir nahezu komplett und als Favorit gegen eine geschwächte und nicht vollständige Hertener Mannschaft angetreten sind. Außer Bryant Allen haben wir offensiv nicht gut gespielt und es gab einfach zu viele Totalausfälle. Bis zur 32. Minute war das alles in der Defense noch vollkommen ok, aber was dann nach diesem 13:0 Run passiert ist, ist für mich unerklärlich. Die Wurfquoten sind mit 3 von 16 Würfen im letzten Viertel so einfach nicht akzeptabel, vor allem nicht wenn wir der Mannschaft auch noch erklären, wer, wo und wie Scored und sie bis zum Ende einfach nicht umsetzen kann, was besprochen wurde. Herten hat sich nicht aufgegeben und clever zu Ende gespielt und verdient gewonnen.”

Eine weitere schlechte Nachricht müssen wir in diesem Rahmen ebenfalls verkünden. Bilal Atli wird aufgrund von familiären Ereignissen kurzfristig nach Syrien reisen müssen. Wir drücken ihm auf jeden Fall die Daumen, alle privaten Dinge regeln zu können. 

Fazit: Die Miners haben trotz Personalmangels (Behr und Atli) nach wie vor sehr großes Potential, die Regionalliga West zu dominieren, dass jedoch zukünftig bitte nicht nur in den ersten 2-3 Vierteln, sondern konstant und vor allem als Team. Lars Wendt und Raphael Wilder haben definitiv noch einiges zu tun, um diese Mannschaft zu einem wirklichen Team zu formen. Gerade mit einem Bryant Allen und einem Muslim Özmeral hat man z.B. Spielertypen, die dieses Philosophie vertreten und andere mitreißen können. Da es noch sehr früh in der Saison ist, könnte man so eine Team-Leistung natürlich als großes Learning verbuchen und sicherlich mit einer entsprechenden Reaktion im Coaching rechnen, die die Miners schon am kommenden Mittwoch den 27.09.23 beim Pokalspiel gegen NEW Elephants Grevenbroich um 19:30 Uhr in der Sporthalle Am Hallo wieder siegen lassen kann. Fehler sind dazu da, um aus ihnen zu lernen und daher sollte die Devise Mund abwischen und weitermachen für heute die richtige sein, damit der Fokus auf das nächste Spiel in 3 Tagen gesetzt werden kann.

Let’s Go Miners, Let’s Go !!!

Foto: André Steinberg

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