Der Abend des 14.10.2023 steht in den Büchern der Regionalliga West Saison 23/24. Erstmals konnten die ETB Miners in der aktuellen Saison mit 12 Spielern auflaufen und dabei gab es gleich 2 Debütanten, die auf noch mehr Spaß beim Zuschauen Am Hallo hoffen ließen. Der lang verletzte Marius Behr konnte sich mit 8 Punkten (davon 6 von außen) sehr gut ins Teamgefüge integrieren und auch Neuzugang Thimothée Troussel (von seinen Mitspielern T-Time und von einigen Zuschauern auf den Rängen Double-T genannt) legte 9 Punkte ins Netz und fand seinen Platz unter anderem auch in der Defensive erstaunlich schnell. Doch zurück zum Anfang.
Die Starting Five der Miners bestanden aus: Justin Andrew, Noah Westerhaus, Bryant Allen, Reik Gäbler und Dzemal Selimovic, während die Gäste aus Recklinghausen mit: Zachary Hinton, Jamie Töps, Rumen Vasilev, Niklas Meesmann und Lennard Kaprolat zum Hochball den Platz betraten. Im ersten Viertel bekam man gleich in den ersten 5 Minuten den Eindruck, dass die Miners hier heute ein Basketballfeuerwerk abbrennen wollen und können. 16:9 war nicht das Bildformat in dem sich die Mannschaft von Trainer Dhnesch Kubendrarajah wiederfand, sondern der Punktestand nach 300 Sekunden Spielzeit. Dann fanden aber auch die Citybaskets besser ins Spiel so stand es zum Ende des Viertels 26:23.
Im 2. Viertel drehte der ETB dann Offensiv das ganz große Rad und überzeugte mit einem grandiosen 12:0 Run, bei dem das Auge eines jeden Basketball Fans definitiv mitessen konnte. Zu Ende gedacht und gespielte Spielzüge, No-look- und behind-the-back-Pässe auf einem sehr hohem Niveau, gepaart mit der Treffsicherheit von Allen, Özmeral und Schneider von hinter der 3-Punkte Linie, sowie einem überdimensional dominanten Selimovic unter den Körben, machten mehr als deutlich, dass man sich Zuhause definitiv nicht, wie man in Recklinghausen angekündigt hatte, ärgern lässt. So stand es nach 50% der Spielzeit 60:34.
In der Halbzeit blickte man in viele zufriedene Gesichter bei den Essener Fans und Spielern. Die Sporthalle Am Hallo war im Allgemeinen mit über 650 Zuschauern zur Hälfte der Hinrunde deutlich besser gefüllt als noch zum Saisonstart, was zeigt, dass Basketball in Essen einen immer größeren Stellenwert genießt.
Einen immer größeren Stellenwert bekommen hat bei den Miners, im Vergleich zur vergangenen Saison, aber auch die Rotation im Kader von Lars Wendt. In Viertel 3 legte man zwar insgesamt 21 Punkte in den Eimer gewährte den Gästen aber im Gegenzug 26 Punkte und so sah man bis hierher ein Basketballspiel bei dem man gerne zusah und gleichzeitig jederzeit das Gefühl hatte, dass die Miners dieses Ding nicht aus der Hand geben würden. 81:60 stand es nach 30 min. Spielzeit.
Im letzten Akt fuhr man das Ding dann quasi im 3. Gang nach Hause und nach Aufforderung der Zuschauer „wir woll’n den Wierig sehen…“ , bekam auch Noah Wierig (genannt Junior) Spielzeit um einen Rebound und einen Assist in seinen Status zu platzieren. Marius Behr erklärte sich zum Backen bereit, als er die 100er Marke überschritt, Dzemal Selimovic zeigte ein weiteres Mal, dass er nicht nur Körbe demontieren kann, sondern unter diesen wirklich einen wahnsinnigen Job macht und ein Bryant Allen übernimmt die Rolle als Pointguard im Team, die es den Miners ermöglicht wirklich alle Optionen auch nutzen zu können um so ein 109:83 aufzuspielen.
„Schön anzusehen war, dass Thimothée sich nahtlos in unser Spiel eingefunden und genau das getan hat, was wir von Ihm erwarten. Auch wenn wir am Ende gewonnen haben, muss jeder der ins Spiel kommt eine weitaus bessere Defense spielen. Was uns gut gelungen ist, ist, dass wir Buljevic und Meesmann gut aus dem Spiel nehmen konnten und wir somit einen klaren Sieg einfahren konnten, bei dem Dzemal Selimovic in einer überragenden Form ein Mega-Spiel gespielt hat. Alle anderen haben einen guten Job gemacht und ich hoffe, dass wir einfach so weitermachen.“, so Raphael Wilder.
Lars Wendt, der gefühlt zu jeder Zeit des Spiels mit auf dem Platz steht, gab folgenden Kommentar zu diesem Spiel ab: „Wir konnten gegen Recklinghausen mit einer kompletten Mannschaft unser volles offensives Potenzial zeigen. Wenn wir den Ball so bewegen und das offensive Brett attackieren, sind wir nur schwer zu verteidigen. Defensiv ist noch Luft nach oben, da reichte uns diesmal ein starkes Viertel. Einen guten Einstand feierten unser Neuzugang Thimothée und der von seiner Verletzung genesene Marius. Ein Lob an Dzemal, er war nicht zu halten.“
Was man gestern Am Hallo erleben konnte, geht Offensiv schon mal absolut in die Richtung, in die man mit den Miners gehen möchte. Wenn man jetzt noch konsequenter verteidigt, dann kann man schon am 21.10.23 um 16:30 Uhr bei den Telekom Basktes Bonn 2 den nächsten Sieg einfahren.
Nach diesem Tollen Basketballabend hat man auch sofort wieder Lust auf das nächste Heimspiel. Dieses findet am 28.10. zur gewohnten Basketballzeit um 19:30 Uhr in der Sporthalle Am Hallo statt. Dieses Mal gastiert der SV Haspe 70 in Stoppenberg.
Tickets gibt es wie immer an der Abendkasse.
Let’s Go Miners, Let’s Go!
Foto: Citybaskets Recklinghausen