Nach einem fulminanten Basketballnachmittag Am Hallo verabschieden sich die ETB Miners aus der Regionalliga West und steigen in die 2. Bundesliga Pro B auf.
Im Rahmen der anspruchsvollen Finalserie gegen BBA Hagen, bei der beide Teams jeweils 1 x Zuhause gewinnen konnten, fand das alles entscheidende 3. Spiel am Sonntag Nachmittag um 16:00 Uhr in der Sporthalle Am Hallo statt. Trotz dem (quasi spontan) entstandenen Termin besuchten sage und schreibe 2.247 Zuschauer am Muttertag das letzte Spiel der Playoffs in der Regionalliga West und zeigten damit einmal mehr, dass Basketball einen immer größeren Stellenwert in der Essener Sportwelt erhält und das Publikum ready für die 2. Bundesliga Pro B ist.
Von Beginn an spielte der ETB sehr dominant auf und legte in Viertel Eins unter anderem einen 11:0 Run auf den Court. Mit der atemberaubenden Fankulisse, dem besten Hallensprecher der Liga, einer Mannschaft, die eindeutig zeigt, dass sie um jeden Preis aufsteigen will und der Erfahrung und Smartness in der Coachingzone machten die Miners deutlich, wohin die Reise gehen sollte. Dass es zum Ende des 1. Viertels 25:12 stand, war ein klares erstes Statement an Hagen in Bezug auf den zu erwartenden Spielverlauf.
Zur Halbzeit verdoppelte Essen den Punktestand sogar auf 50 Punkte, während Hagen durch das Erzielen von weiteren 28 Punkten sehr stark gegen das Heimteam hielt, es nach 20 Minuten 50:40 stand und Topscorer Scott allein 20 Punkte für die Gäste erzielte.
Auch nach der Halbzeit zeichnete sich bei den Miners ab, dass 25 Punkte pro Viertel wohl einen neuen Standardwert darstellen sollten. Bemerklich war hier, dass man sich bei der Offensivpunkteverteilung des ETBs nicht nur auf einen Spieler beschränken wollte und deshalb scorten nahezu alle Spieler des Kaders. Hagen warf zwar deutlich öfter von außen, setzte aber auch vermehrt Bälle neben den Ring, was die Miners dann mit unglaublichen starken Defensivreboubds bestraften und es nach 75% der regulären Spielzeit verdient 75:62 stand.
Im letzten Viertel erlebten die Zuschauer in Stoppenberg nochmal 10 min. voller Basketball Action, in denen Hagen niemals aufgab und versuchte mit allen Mitteln und Wegen, etwas gegen die Dominanz der ETB Miners zu finden. Schlussendlich war es aber so, dass der Ligaprimus, der regulären Saison, Zuhause ungeschlagen blieb und eindrucksvoll klar stellte, dass man sich den Aufstieg mit einem 94:81 absolut verdient hat.
“Hut ab vor Hagen, die uns in der Saison und den Finals alles abverlangt haben. Der erspielte Heimvorteil in der regulären Saison hat sich definitiv ausgezahlt, wir sind am Hallo ungeschlagen geblieben und konnten uns damit die Meisterschaft sichern. Wir sind mächtig stolz auf die Mannschaft, die zehn Monate grandios mitgezogen und eine tolle Entwicklung hingelegt hat. Danke an alle Helfer, Sponsoren, Unterstützer, Raffi sowie den Verein und die Geschäftsführung. Wir haben zusammen etwas Tolles geschafft, jetzt gilt es zu feiern und sich dann neue Ziele zu stecken!”, so der Meistercoach Lars Wendt zum Sieg und der gewonnenen Meisterschaft.
Mentor und sportlicher Leiter Raphael Wilder äußerte sich am Montag nach dem Spiel sehr ausfuhrlich zu diesem und dem Aufstieg: “Es hat sich fast schon gelohnt in Hagen zu verlieren und noch einmal eine solch tolle Kulisse um sich herum zu haben und die Meisterschaft vor heimischem Publikum feiern zu dürfen. Von daher kann ich mich Lars nur anschließen und allen beteiligten, Sponsoren und Unterstützern einfach nur ein riesengroßes Dankeschön aussprechen. In diesem Jahr sind wir im Vergleich zur vergangenen Saison als Mannschaft mehr und mehr zusammengewachsen. Wir haben nicht nachgelassen, haben eine unglaubliche Hinrunde mit nur 4 Niederlagen gespielt und in den Playoffs unseren besten Basketball gespielt. Vielleicht nicht unbedingt offensiv, aber als Team überragende Leistungen in den Playoffs abgerufen. Und auch wenn es die Mannschaft wahrscheinlich nicht mehr hören kann, habe ich es dem Team immer wieder gesagt: Defense wins Championships – und so war es am Ende auch, was mir die Jungs gestern in der Kabine nach dem Sieg auch immer und immer wieder mit einem Augenzwinkern widergespiegelt haben. Mit dieser unglaublichen Teamdefense hat sich gezeigt, dass der große Unterschied zum letzten Jahr ist der, dass wir immer wieder 1-2 Spieler hatten, die eingesprungen sind, wenn Leistungsträger in einigen Partien mal nicht optimal performt haben. Und da kann man wirklich nur sagen, dass jeder irgendwann im Laufe der Saison seine persönlichen besten Spiele gespielt hat, die uns schlussendlich so erfolgreich gemacht haben. Wir haben unseren besten Basketball am Ende gespielt und das nach einer so langen Saison und darauf kann man wirklich stolz sein. Dieser Verein hat den Aufstieg absolut verdient und insbesondere durch die beiden Geschäftsführer Dieter Homscheidt und Robert Hildebrandt würde es diesen Basketball in solch einer Form so nicht in Essen geben. Die beiden machen einen Wahnsinns Job, bei dem sie viel Zeit und Geld investieren und das möchte ich an dieser Stelle auch einfach nochmal würdigen. Als ich damals in der Coronazeit zum ETB gekommen bin, kam ich mit dem Ziel aufzusteigen und wenn man das so sieht, dann kann man eigentlich nur die letzten zwei Jahre ohne Corona wirklich bewerten, in denen es im letzten Jahr im Finale leider nicht geklappt hat, wir uns aber dafür in 23/24 den Aufstieg in die Pro B sichern konnten. Wir werden sehen, wohin die Reise jetzt nach dieser Erfolgsgeschichte geht.”
Fakt ist, die ETB Miners sind in die 2. Bundesliga Pro B aufgestiegen und alle Mühe, Schweiß und die harte Arbeit haben sich ausgezahlt. Wie diese Erfolgsgeschichte weitergeht, erfahrt ihr natürlich immer hier und auf unseren Socialmediakanälen. Eins steht aber fest neben der Mannschaft und der Organisation im Hintergrund, haben vor allem die Fans und Sponsoren einen sehr großen Anteil zu dieser tollen Entwicklung beigetragen. Ohne euch kann Basketball auf diesem Niveau in Essen nicht existieren und dafür bedanken wir uns im Namen der ETB Miners aufrichtig und aus vollem Herzen.
DANKE, dass wir mit euch in die 2. Bundesliga Pro B aufsteigen dürfen !!!
Let’s Go Pro B, Let’s Go !!!
Foto: André Steinberg