Der 9. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord stand bereits in der Vorbereitung unter keinem guten Stern.
Wichtige Spieler wie Robin Danes (wird am Montag operiert), Dzemal Selimovic, Tim Schneider, Ben Uzoma und Ole Bongartz konnten am vergangenen Samstag beim Heimspiel gegen die Berlin Braves 2000 nicht antreten.
Die Miners setzten daher auf Neuzugang Maximilian Begue sowie die ersten Einsatzminuten von Lukas Ophelders, der bisher in der zweiten Herrenmannschaft durch starke Leistungen überzeugt hatte. Mit einem kleinen Kader von nur acht Spielern hoffte man, gegen die Berliner bestehen zu können.
Ohne einen klassischen Big Man begann um 19:30 Uhr in der Sporthalle „Am Hallo“ das Spiel. Die Starting Five, bestehend aus Brian Dawson, Maximilian Begue, Isiah Sanders, Niclas Sperber und Reik Gäbler, stand vor der Herausforderung, vor heimischem Publikum über sich hinauszuwachsen. Doch nach knapp vier Minuten brachte Malik Eichler die Braves mit einem Dunk zum 4:11 in Führung.
Erst in der zweiten Hälfte des ersten Viertels fanden die Miners besser ins Spiel. Samuel Mpacko, der an diesem Abend 33 Minuten auf dem Feld stand, eröffnete in der 5. Spielminute mit einem Dreier die erste kämpferische Phase der Essener.
Nach einigen Fouls auf beiden Seiten zeigte der erst 17-jährige Lukas Ophelders offensiv sein Talent und verkürzte mit einem Korbleger auf 9:11. Kurz darauf bewies Neuzugang Maximilian Begue, aus welchem Holz er geschnitzt ist: Erst versenkte er einen Dreier, dann legte er einen Zweier nach, was den Miners den Anschluss zum Viertelende einbrachte und dieses letztlich mit 14:15 zu Ende ging.
Trotz des personellen Engpasses agierte der ETB clever und knüpfte in den zweiten zehn Minuten an die Erfolge der ersten vier Spieltage an. Youngster Lukas Ophelders brachte die Miners mit einem beherzten Korbleger erstmals an diesem Abend mit 16:15 in Führung. Kurz darauf traf der US-Amerikaner Isiah Sanders einen wunderschönen Dreier, und die Essener erzielten einen beeindruckenden 10:0-Lauf.
Offensiv lief es plötzlich wie geschmiert: Westerhaus, Dawson, Sperber, Sanders, Mpacko, Begue und Ophelders trafen nun, wie es sich die Fans wünschten. Lediglich die Berliner Dreierschützen Adrian Worthy und Badu Buck bereiteten den Miners noch Schwierigkeiten. Dennoch ging der ETB mit einer soliden 43:27-Führung in die Halbzeitpause.
Das dritte Viertel entwickelte sich allerdings zur Aufholjagd der Berliner. Bis zur 25. Minute erzielten die Miners keinen Punkt, während die Braves mit einem 0:12-Lauf den Rückstand auf 43:39 verkürzten. Die Spannung stieg, doch in der Schlussphase dieses Viertels behielten Brian Dawson und Isiah Sanders die Nerven. Dank zehn verwandelter Freiwürfe ging das Viertel mit 55:45 an die Gastgeber.
Im letzten Abschnitt dominierten erneut die Miners. Ein immer aggressiver spielender und treffsicherer Isiah Sanders, ein stabilisierender Samuel Mpacko sowie die starken Auftritte von Maxi Begue und Lukas Ophelders brachten die Entscheidung. Am Ende feierte Essen einen verdienten 82:65-Sieg in der Sporthalle „Am Hallo“.
Auch der sportliche Leiter Raphael Wilder zeigte sich zufrieden:
„Es war eine taktisch hervorragend auf den Gegner eingestellte Leistung unseres Teams, das gestern zu großen Teilen das umgesetzt hat, was wir uns vorgenommen hatten. Besonders defensiv haben wir sehr stark agiert – und das trotz unserer personellen Probleme. Während andere Teams das spielfreie Wochenende zur Regeneration nutzen konnten, waren wir gesundheitlich stark angeschlagen. Einen neuen Spieler wie Maxi in ein unvollständiges Team zu integrieren und dann mit nur acht Spielern sowie einem herausragenden Lukas Ophelders, der eigentlich in der zweiten Mannschaft spielt, zu gewinnen, war in einem so wichtigen Spiel eine enorme Leistung. Auch für Maxi Begue war es ein gelungener Einstand. Er hat sofort Verantwortung übernommen, auch wenn er sich (hoffentlich nicht schwer) verletzt hat. Insgesamt ein großes Kompliment an das Team, das bei dieser Leistung definitiv mehr Zuschauer verdient hätte.“
Headcoach Lars Wendt ergänzt: „Hut ab vor dem Charakter dieser Mannschaft, die nach den vielen gesundheitlichen Rückschlägen in den letzten Wochen dezimiert diesen wichtigen Sieg geholt hat. Herauszuheben aus dieser tollen Teamleistung sind natürlich unser Youngster Lukas, der uns wichtige Entlastung von der Bank gegeben hat, sowie Isaiah, der gefühlt überall war. Hoffentlich kehren einige Spieler in der nächsten Woche in die Aufstellung zurück.“
Schon am nächsten Sonntag findet das nächste Auswärtsspiel gegen die BSW Sixers, die gestern Lok Bernau mit 93:79 unterlagen, statt.
Für die Miners bleibt zu hoffen, dass sich die Personalsituation entspannt und am 8. Dezember um 16:00 Uhr eine neue Siegesserie gestartet werden kann.
Das nächste Heimspiel findet übrigens am 14.12.2024 um 19:30 Uhr gegen die SBB Baskets Wolmirstedt statt. Tickets dazu gibt es wie immer hier.
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Let’s Go Miners! Let’s Go!
Foto: André Steinberg