Am 8. November 2025 empfingen die bisher ungeschlagenen ETB Miners Essen im Rahmen des 8. Spieltags der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord die Mannschaft des SC Rist Wedel in der Sporthalle Am Hallo. Nach sieben Siegen in Serie wollten die Miners ihre makellose Bilanz auch vor heimischem Publikum weiter ausbauen. Die Gäste aus Wedel hatten jedoch anderes vor: Sie wollten als erstes Team den Tabellenführer stoppen.
Das Spiel begann holprig für die Hausherren. Nach drei Minuten stand es 0:7 für Wedel und die Miners fanden zunächst nicht ins Spiel. Doch durch Aktionen von Gabriel Jung und einen Dreier von Leon Kalinic konnten die Essener das erste Viertel ausgeglichen gestalten, das mit 15:16 an die Gäste ging.
Auch im zweiten Viertel zeigte sich ein enges Duell. Die Dreierquote der Miners ließ weiterhin zu wünschen übrig – nur drei von 17 Würfen von hinter der Drei-Punkte-Linie fanden ihr Ziel. Offensiv überzeugte bei Wedel insbesondere Al-Fayed Alegbe-Issifou, der zur Halbzeit 12 Punkte auf seinem Konto hatte. Für Essen punkteten bis zur Pause vor allem Gabriel Jung (8 Punkte) und Benjamin Uzoma (6 Punkte), sodass es zur Halbzeit 37:38 stand. Lincoln James Rosebush sorgte mit neun Zählern ebenfalls dafür, dass das Spiel für die Miners kein Spaziergang wurde. Headcoach Lars Wendt musste sich in der Kabine neue Strategien überlegen, um sein Team wieder in Führung zu bringen.
Im dritten Viertel zeigte sich dann, dass die Miners Lösungen gefunden hatten. Quashawn Lane brachte mehr Offensivdruck, Gabriel Jung übernahm Verantwortung und die Dreierquote verbesserte sich leicht. Alle eingesetzten Spieler konnten Punkte beisteuern, sodass das Viertel mit 26:23 an Essen ging und die Miners mit 63:61 in Führung lagen.
Doch die Schlussphase des Spiels wurde emotional und hart umkämpft. Beide Teams gaben zunächst alles, um die Partie zu gewinnen. Letztlich hatten die Gäste aus Wedel das bessere Ende für sich: Die Miners mussten sich nach einer starken, aber nicht erfolgreichen letzten Phase mit 81:93 geschlagen geben.
Vom sportlichen Leiter Raphael Wilder gab es klare Worte zur ersten Niederlage der Saison: „Eine ernüchternde Niederlage, die so auch verdient war. Wedel wollte das Spiel viel mehr gewinnen als wir. Ich sehe noch nicht mal, dass unsere Offense das Problem war, denn wir haben 81 Punkte zu Hause gemacht – und das, obwohl drei Leistungsträger fast einen Totalausfall dargestellt haben. Dass aber eine Mannschaft, die sonst 74 Punkte pro Spiel macht, uns 93 Zähler einschenkt, bei einer Dreierquote von 41 %, die sonst bei 24 % liegt, zeigt leider, wie wir an diesem Abend verteidigt haben. Sowas passiert, und ich bin sicher, dass die Mannschaft es bereut. Ich habe sie im Vorfeld davor gewarnt, ein Spiel, das man nicht verlieren muss, zu verlieren. Es verwundert nicht, dass ein Spiel so abläuft, wenn drei Spieler der Starting Five zusammen eine Effektivität von 5 haben. Glückwunsch an Wedel!“
Coach Lars Wendt, den die Emotionen das ein oder andere Mal im Spielverlauf packten, ist ebenfalls selbstkritisch und lobt einen Spieler besonders: „Wir hatten es mit einer wirklich gut eingestellten Mannschaft aus Wedel zu tun und kassieren eine verdiente Niederlage. Nur in wenigen Phasen konnten wir zeigen, dass wir unser eigenes Spiel auf den Platz bringen können – das war insgesamt aber zu selten der Fall. Wie schon in Rostock sind wir mit zu wenig Spannung in die Partie gestartet und haben den Gegner dadurch stark gemacht. Wir haben uns mit dem starken Saisonstart erarbeitet, dass Teams 20 % besser spielen werden als sie es normalerweise tun, da sie ohne Druck ins Spiel gehen können. Damit müssen wir umgehen lernen. Wir werden in der kommenden kurzen Trainingswoche intensiv arbeiten, um das nächste Doppelspielwochenende erfolgreicher zu gestalten. Ein besonderes Lob geht an Gabriel Jung, der von der Bank kam, ein sehr starkes Spiel gezeigt und uns offensiv im Spiel gehalten hat.“
Für die ETB Miners endet damit eine beeindruckende Serie von sieben Siegen in Folge. Dass irgendwann ein Team kommen würde, das die Essener besiegt, war klar – an diesem Basketballabend war es der SC Rist Wedel, der den ersten Dämpfer setzte.
Aber schon am kommenden Wochenende können die Miners gleich zweimal unter Beweis stellen, dass sie aus der ersten Niederlage der Saison gelernt haben, und sich am Freitag auswärts gegen die Hertener Löwen behaupten, ehe es dann am Sonntag, den 16.11., um 16 Uhr in der Sporthalle Am Hallo zum großen WESTENERGIE-Spieltag gegen die zweitplatzierten TKS 49ers aus Neustadt (die ebenfalls ihre Siegesserie beenden mussten) an den orangenen Ball geht.
Tickets für das nächste Heimspiel gibt es hier.
Dieses Mal fährt die WESTENERGIE rund um das Spielgeschehen richtig etwas auf. Es wird viele tolle Aktivitätsangebote für Jung und Alt geben, und gerade die etwas frühere Startzeit bietet auch unseren jüngeren Fans und Supportern die Chance, einen unvergesslichen Spieltag in der Sporthalle Am Hallo zu erleben.
Also alle in die Halle – am 16.11.25 um 16 Uhr! Einlass ist wie immer eine Stunde vor Spielbeginn.
Foto: André Steinberg
