Westenergie Spieltag – Miners holen den Krimisieg Am Hallo 

Was für ein Abend Am Hallo!

Die Miners starteten direkt heiß. Keine 30 Sekunden gespielt, da legte Quashawn Lane die ersten zwei Punkte ins Netz. Und kaum waren zwei Minuten rum, stand es 6:0 für Essen. Neustadt nahm sofort die erste Auszeit, doch Lane scorte einfach weiter, als hätte er einen persönlichen Pakt mit dem Korb abgeschlossen.

Spätestens in Minute sieben hatte die Halle richtig Spaß. Erst ließ Niclas Sperber einen Dreier durch die Reuse segeln, dann zog Marc Friederici nach – 21:10. Die Miners spielten mit starkem Passspiel wie aus einem Guss. Und weil es so gut lief, traf auch noch Jegor Cymbal von außen: 29:14. Ende des ersten Viertels: 31:15. Essen im Flow, Fans im Party-Modus.

Zweites Viertel – Shooters kommen zurück

Auch im zweiten Abschnitt lief es zunächst weiter rund. Gabriel Jung fütterte Leon Kalinic mit einem traumhaften Assist – Lay-up, 35:19. Doch dann rappelten sich die Shooters langsam auf. Punkt für Punkt kämpften sie sich heran. Nach 17:30 Minuten stand es nur noch 39:30, und die Miners ließen defensiv plötzlich viel zu. Neustadt nutzte das dankbar aus und war zwei Minuten vor der Pause bis auf drei Punkte dran: 40:37. Halbzeit: 44:38 – die Führung war da, aber der Komfort dahin.

Während die Teams durchschnauften, übernahmen die Atex von der DanceConnextion die Bühne – ihr allererster Auftritt überhaupt. Vor 1.023 Zuschauer*innen rissen sie die Halle ab und sorgten für Extra-Energie vor der zweiten Hälfte.

Drittes Viertel – aus dem Nichts kippt das Spiel

Der Start gehörte wieder den Miners: Dreier rein, 49:40. Aber Neustadt ließ sich nicht mehr abschütteln. 51:48 nach 24 Minuten – und die Shooters drehten das Tempo hoch. Essen verlor plötzlich einen Ball nach dem anderen. Die Gäste sagten Danke und gingen mit 53:52 in Führung. 2:32 Minuten vor Ende des Viertels übernahm Neustadt erstmals die Führung: 55:56. Und damit nicht genug – die Shooters legten nach, Essen stolperte weiter. 59:67 nach 30 Minuten. Die Stimmung kippte, das Spiel auch.

Aber der 1.000 Euro Allbau Moneyshot sorgte nochmal für ordentlich Lautstärke in der Halle, wenn das Geld auch dieses Mal nicht gewonnen wurde.

Viertes Viertel – Drama, Crunch-Time, Gänsehaut

Jetzt wurde es richtig intensiv. Neustadt packte die Brechstange in der Defense aus, alles wurde härter. Die Miners stemmten sich dagegen, aber die Gäste netzten einen Dreier zum 67:72. Doch dann brachten Gabriel Jung mit Assist auf Mychael Paulo Essen wieder ran – 71:74. Neustadt durfte an die Linie, aber die Miners konterten erneut: Jung und Paulo egalisierten auf 74:74. Die Halle war am Siedepunkt.

Es folgte ein Schlagabtausch pur. Rebound hier, Fastbreak da – 76:76 bei noch 2:41 Minuten. Dann kam Jonny Almstedt: komplett frei, kalt wie ein Wintermorgen, Dreier – 79:76. Die Miners warfen jetzt alles ins Feuer. 83:79 bei noch 9,8 Sekunden. Neustadt kam nochmal, aber Essen hielt dagegen – 85:82. Die Halle tobte.

„Was für ein Spiel. Ich denke, das war ein würdiges Spitzenspiel, das ein wenig den Geschmack eines Playoff-Spiels hatte. Man muss ganz klar sagen, dass dieses Spiel ein glückliches Ende für uns hatte. Es zeigt sich, dass Basketball ein Spiel der Läufe ist, wenn man sich diesen Endspurt anschaut, nachdem wir das erste Viertel deutlich gewonnen, das zweite und dritte deutlich verloren und das letzte Viertel dann doch wieder klar für uns entscheiden konnten. Ich habe selten in meiner Karriere ein Spiel mit solchen Stats gewonnen, denn 25 Turnover sind einfach viel zu viel, ebenso wie 20 Offensivrebounds, die wir zugelassen haben. Wir hatten Glück, dass Neustadt bei den Freiwürfen so schlecht aussah und wir dann in den letzten sechs Minuten einen 18:8-Run hingelegt haben. Es ist schwer zu sagen, ob es somit nicht doch vielleicht ein verdienter Sieg war. Am Ende war es eine tolle Atmosphäre, die uns neben der fantastischen Freiwurfquote von 88 % und dem Einsatz von Mychael und Q auch dabei geholfen hat, dieses Vier-Punkte-Spiel zu gewinnen. Wir werden jetzt natürlich versuchen, unsere Position an der Tabellenspitze weiter zu festigen und bereiten uns auf das nächste schwere Spiel vor“, so der sportliche Leiter Raphael Wilder nach diesem emotionsgeladenen Sieg in Essen-Stoppenberg.

Dem Miners-Coach Lars Wendt war schon beim Abpfiff anzusehen, wie stolz er auf sich und die Leistung des gesamten Teams an diesem Abend war. Diese Emotionen spiegeln sich auch in seinem Statement zum Topspiel wider: „Das Spiel gegen Neustadt glich einer echten Achterbahnfahrt. Wir sind unglaublich stark aus den Startlöchern gekommen und haben im zweiten und dritten Viertel leider völlig den Faden verloren. Zu viele unnötige Ballverluste, dazu eine Reihe überflüssiger Fouls – zum Glück hat Neustadt diese Phase nicht konsequent ausgenutzt. In dieser Phase sahen wir zeitweise tatsächlich wie die Verlierer aus. Umso beeindruckender war die Reaktion der Mannschaft: Mit enormer Willenskraft und absolutem Kampfgeist haben wir das Spiel in den letzten Minuten noch gedreht. Aus meiner Sicht war es ein würdiges Spitzenspiel. Wir sind wahnsinnig happy und stolz, nach zehn Spieltagen weiterhin an der Tabellenspitze zu stehen. Diesen Trend wollen wir natürlich fortsetzen und am kommenden Sonntag in Oldenburg nachlegen. Ein großes Dankeschön geht auch an unser Publikum: Die Stimmung war wieder großartig und hat uns regelrecht ins Spiel zurückgetragen. Wir hoffen, viele von euch am Nikolaustag am Hallo wiederzusehen!“

Fakten zum Spiel

Bester Shooter bei Neustadt: Aimé Olma (15 Punkte), dicht gefolgt von Amar Licina (14).

Topscorer für Essen: Quashawn Lane (23 Punkte) und Mychael Paulo (17).

Gabriel Jung trug passend zum Westenergie-Spieltag mit viel Energie zum richtigen Zeitpunkt zum Teamerfolg bei.

Wie die Erfolgsstory der ETB Miners Essen weitergeht, erfahrt ihr wie immer hier und auf Social Media.

Weiter geht es für die ETB Miners Essen zuhause am 6.12.2025 um19:30 Uhr in der Sporthalle Am Hallo gegen die Itzehoe Eagles.

Tickets bekommt ihr hier.

Let’s go Miners, let’s go!

Foto: Marcel Rotzoll

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