7-0 !!! Miners bestätigen den ersten Tabellenplatz durch Auswärtssieg in Rostock

Die Rostock Seawolves Academy empfing am Samstag die ETB Miners Essen – und bot den Zuschauern eine intensive Partie, in der die Gäste am Ende den längeren Atem hatten. Mit 71:80 setzte sich das Team aus Essen verdient durch, wenngleich Rostock stets in Schlagdistanz blieb.

Rostock startete im ersten Viertel vor heimischem Publikum stark und legte ein 4:0 vor. Erst Quashawn Lane brachte die Miners aufs Scoreboard. Die Essener verteidigten aggressiv, kassierten dadurch aber bereits nach weniger als drei Minuten ihr drittes Teamfoul. Dennoch drehte der ETB das Spiel und führte zur Mitte des Viertels mit 6:12 – auch dank einiger Fastbreaks, die aus Fehlern der Gastgeber resultierten. Kurz vor der Pause holte sich die Seawolves Academy mit einem Dreier noch einmal die Führung zurück (19:18), doch zwei Freiwürfe von Ben Uzoma machten den Unterschied: 19:21 nach zehn Minuten. Von außen wollte bei den Miners noch nicht viel fallen – es gab Luft nach oben.

Im zweiten Viertel kamen die Miners besser in den Abschnitt und nutzten ihre Chancen nun konsequenter. Nach 13 Minuten hatte sich Essen bereits auf 19:32 abgesetzt – Punkte kamen dabei aus vielen verschiedenen Händen des tief besetzten Kaders. Rostock versuchte mit mutigen, aber teils zu riskanten Pässen zu antworten, was den Gästen weitere Gelegenheiten eröffnete. Bis zur Halbzeit hatten bereits neun von elf Essenern gepunktet – ein Beweis für die starke Teamleistung. Mit einem Buzzerbeater von Jalen Page verkürzte Rostock auf 37:42 zur Pause.

Auch im dritten Viertel verlief der Start in die zweite Hälfte zunächst ausgeglichen, doch erneut wurden Ballverluste der Rostocker bestraft – unter anderem von einem stark aufspielenden Mychael Paulo. Nach 26 Minuten stand eine 46:60-Führung für Essen auf der Anzeigetafel. Rostock wechselte in die Zonenverteidigung, um das Spiel der Gäste zu bremsen, doch diese nutzten ihre Chancen von der Freiwurflinie. Mit einem komfortablen 49:62 ging es in den Schlussabschnitt.

Zu Beginn des vierten Viertels eröffnete Essen mit Druck, jedoch schlichen sich nun Unsauberkeiten und Experimente im Passspiel ein, die Rostock zu Steals und schnellen Punkten einluden. Acht Minuten vor Ende waren die Gastgeber wieder auf sechs Zähler dran (58:64) – das Momentum drohte zu kippen. Doch Essen behielt zumindest in der Defensive die Kontrolle und sammelte zahlreiche Rebounds ein. Offensiv blieb die Leistung zwar hinter den bisherigen Saisonauftritten zurück, aber die Miners fanden die nötigen Antworten in den entscheidenden Momenten.

44 Sekunden vor Schluss sorgte ein Lane-Assist auf Uzoma zum Dunking für die Vorentscheidung (69:75). Rostock hatte bereits die Teamfoulgrenze erreicht und schickte Marc Friederici sowie kurz darauf erneut Lane an die Linie – beide trafen wichtige Freiwürfe. Am Ende setzte sich der ETB mit 71:80 durch.

Miners-Coach Lars Wendt ordnete den Erfolg anschließend so ein:

„Wir gewinnen heute ein Spiel der Kategorie: ‘So ein Spiel muss man auch mal gewinnen.’ Offensiv war das sicher nicht unsere stärkste Leistung. Wir haben den Ball zu wenig bewegt und dadurch kaum Rhythmus gefunden. Außerdem haben wir viel ausprobiert – sowohl in den Rotationen als auch in den Aufstellungen. Einige Konstellationen standen so zum ersten Mal gemeinsam auf dem Feld, was den Spielfluss natürlich etwas beeinträchtigt hat. Kompliment an Rostock: Die Mannschaft hat mit viel Energie gespielt, nie aufgegeben und das Spiel bis in die Schlussminuten spannend gehalten. Kompliment aber auch an unser Team: Wir haben in der entscheidenden Phase einen kühlen Kopf bewahrt und das Spiel am Ende souverän nach Hause gebracht. Mit 7 Siegen aus 7 Spielen stehen wir aktuell an der Tabellenspitze – darauf kann die Mannschaft wirklich stolz sein. In den kommenden zwei Wochen warten drei Spiele, darunter möglicherweise das Spitzenspiel gegen Neustadt. Diese Phase wird zeigen, in welche Richtung sich unsere Saison entwickeln wird.“

Auch Raphael Wilder, der nicht mit nach Rostock gereist war, gab seinen Kommentar zum siebten Sieg in Folge ab: „A win is a win! Wir haben in Rostock unser siebtes Spiel in Folge gegen eine Mannschaft gewonnen, die sich nicht aufgegeben hat. Unser Spiel war in der Offensive nicht gut, was auch die schlechte Dreierquote von nur 19 % zeigt. Dennoch haben wir drei von vier Vierteln gewonnen und den Gegner auf 70 Punkten gehalten. Wichtig war, allen Spielern Spielzeit zu geben und auch gewinnen zu können, wenn wir nicht so gut spielen. Wir sind eine gute Mannschaft, die aber genauso auch Spiele verlieren kann und eben nicht unschlagbar ist, was die Saison wahrscheinlich auch noch zeigen wird – oder vielleicht auch nicht. Wir wissen es nicht. 7:0 ist ein toller Start, deshalb freuen wir uns, dass wir gewonnen haben, und konzentrieren uns auf das nächste Spiel.“

Die Miners stehen schon am kommenden Wochenende für das nächste Heimspiel parat: Am 8.11.2025 geht es um 19:30 Uhr in der Sporthalle Am Hallo am 8. Spieltag gegen den SC Rist Wedel.

Tickets dazu gibt es hier.

Foto: André Steinberg

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