Die ETB Wohnbau Miners verlieren das erste Heimspiel ihrer Geschichte mit 54:70 gegen die bringiton Ballers Ibbenbüren. Auch wenn die Essener damit nach dem zweiten Saisonspiel noch ohne Sieg in der 1. Regionalliga West dastehen – auf die Leistung in der ersten Halbzeit kann das Team von Headcoach Iria Romaris weiter aufbauen.
Die Miners starteten genau so in das Spiel, wie es die stimmungsvolle Kulisse in der Helmholtzhalle zum Heimauftakt verdient hatte. In der ersten Halbzeit überzeugten die jungen Schwarz-Weißen um den stark aufgelegten Routinier Chris Alexander mit Einsatz in der Defensive und schnellem Spiel nach vorne. Beide Mannschaften lieferten sich einen Kampf auf Augenhöhe, sodass ein Lauf der Gäste mit einem Miners Lauf gekontert wurde und die ersten 10 Minuten mit 15:20 aus Sicht der Hausherren endete.
Bereits zu diesem Zeitpunkt des Spiels zeigte Chris Alexander, wie wichtig er für das ETB-Team ist. Mit 6 von 7 Zweipunktwürfen und insgesamt 20 Punkten zur Halbzeit trug er sein Team im ersten Abschnitt. Der US-Amerikaner riss die ETB-Fans immer wieder von den Sitzen; das ganze Team stemmte sich gegen die Ibbenbürener um einen ebenfalls stark aufgelegten Marco Porcher, der seinerseits mit 17 Punkten zur Halbzeit dagegen hielt. Auch die aggressive Verteidigung machte den Gästen um Trainer Pohlmann ein ums andere Mal zu schaffen. So ging es mit einem ausgeglichenen Spielstand von 36:36 in die Pause. „Defensiv sind wir deutlich besser ins Spiel gestartet und haben mit mehr Intensität und Vertrauen ineinander als gegen Leverkusen gespielt“, beschreibt Trainerin Romarís die erste Halbzeit. Dem ETB unterliefen zwar immer wieder auch Fehler – das junge Team konnte sie aber meist genauso schnell auch wieder ausgleichen.
Diese guten Ansätze konnten sich allerdings nicht in der zweiten Hälfte des Spiels fortsetzen. Ibbenbüren kam deutlich präsenter aus der Pause und zog verdientermaßen davon. Anders als im ersten Abschnitt waren es nun meist Einzelaktionen, mit denen die Miners offensiv zum Erfolg wollten. „Wir hatten offensiv große Probleme und haben in der zweiten Halbzeit einfach keine guten Würfe genommen“, resümiert Trainerin Romarís nach dem Spiel. So gelangen den Essenern im dritten Viertel gerade einmal fünf Punkte, sodass es mit einem Spielstand von 41:52 Punkten in die letzten 10 Minuten ging.
Dieser Rückstand konnte von den ETBlern in der verbleibenden Zeit nicht mehr aufgeholt werden, auch weil die Gäste um die beiden Center Boahene (13 Punkte, 6 Rebounds) und Fumey (19 Punkte, 8 Rebounds) ihre Vorteile unter dem Korb souverän ausspielten. Die Essener fanden weiterhin nicht ihren Rhythmus von außen, sodass letztendlich eine magere Dreierquote von 19% bei 6 Treffern aus 32 Versuchen zu Buche standen.
Gegen Ibbenbüren spielten:
Alexander (28), Westerhaus (8), Hamad (2), Tauch (1), Möbes (5), Bakkali (2), Broer (2), Plescher (3), Beckmann (3), Isanza (0) und Pobric (DNP).
Bereits am morgigen Sonntag steht das nächste Auswärtsspiel der MIners bei der BBG Herford an, die ihrerseits ihr Auswärtsspiel bei der BG Hagen mit 87:84 gewinnen konnte und nach zwei Spielen noch ohne Niederlage dasteht. Trainerin Romarís gibt die klare Marschroute vor: „Wir wollen wieder mit hoher Intensität spielen. Herford spielt mit einer kleinen 5-6 Mann Rotation, sodass wir das Tempo über das gesamte Spiel hoch halten wollen.“
Wie bereits gegen Ibbenbüren wird dabei auch gegen Herford AJ Basi nicht mehr mitwirken. Die ETB Wohnbau Miners einigten sich mit dem Anglokanadier einvernehmlich auf eine Auflösung des Vertrags.
Foto: André Steinberg