Spannung bis zur letzten Minute Am Hallo

Die ETB Miners haben am Samstag in der sehr gut besuchten Sporthalle Am Hallo ein Spiel auf den Court gelegt, das wohl jedem Basketball-Fan gefallen haben dürfte. Vor 1.682 Zuschauern zeigten die Essener an diesem letzten Hinrundenspieltag mit nur neun spielfähigen Männern vor allem eines – dass sie hart malocht haben, wie man in Ruhrpott sagt !

Aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle (Robin Danes nach OP noch immer nicht zurück sowie Noah Westerhaus, Brian Dawson und Maximilian Begue krank) starteten die Miners mit folgender Starting Five in die Partie gegen die drittplatzierten Iserlohner Kangaroos: Dzemal Selimovic, Samuel Mpacko, Isaiah Sanders, Tim Schneider und Benjamin Uzoma.

Die ersten zwei Punkte für den ETB legte Dzemal Selimovic gleich zu Beginn des ersten Viertels ins gegnerische Netz. Von Beginn an machten die stark gefüllten Ränge in der Sporthalle Am Hallo klar, dass sie ihr Team auch mit nur vier Wechseloptionen auf der Bank voll unterstützen wollten, um gegen die starken Hüpftiere aus Iserlohn bestehen zu können. Die Miners starteten solide und strukturiert in die ersten Minuten und führten mit drei Punkten, ehe die Kangaroos nach sechs Minuten zum 12:12 ausglichen und von dort an maximal vier Punkte in Führung lagen. Besonders der US-Amerikaner Dante Bah und der Spanier Jorge Mejias zeigten in diesen ersten zehn Minuten immer wieder, warum die Kangaroos sie im Kader haben und brauchen. Zum Ende des Viertels kämpften sich die Miners auf ein stark erarbeitetes 18:19 heran.

Im zweiten von vier Vierteln legten die Kangaroos offensiv nach. Nach einem versenkten Freiwurf von Kevin Strangmeyer trafen auch der ehemalige Essener Sadiq Ajagbe und David Pavljak für zwei und drei Punkte. Von außen gelang den Miners nicht alles, was sie sich vorgenommen hatten. Deshalb entschieden sie sich immer wieder dafür, Dzemal Selimovic unter dem Korb anzuspielen, um zu scoren und die Gäste nicht zu weit davonziehen zu lassen. Und irgendwie kam er dann auch in dieser Partie wieder zum Vorschein – der seit Wochen thematisierte Kampfgeist, der die Mannschaft von Lars Wendt ein weiteres Mal beflügelte, um jeden Ball zu fighten. So ging es mit einem absolut verdienten 39:39 in die Halbzeitpause.

In der Halbzeit bekamen die Fans und Zuschauer neben den Einlagen der Golden Warrior Cheerleader noch einen von der Privatbrauerei Jacob Stauder präsentierten Wurf-Contest zu sehen, bei dem einer von drei Teilnehmern am Ende ein 5-Liter-Fässchen des besten Bieres der Welt gewinnen konnte.

Das dritte Viertel eröffnete der Essener Amerikaner Isaiah Sanders, der schon im ersten Viertel mit einem wunderschönen Slamdunk klarstellte, dass man hier heute bis zur letzten Sekunde alles geben würde. Er erzielte drei Punkte für den ETB. Auch Sam Mpacko und Tim Schneider schlossen sich dieser mentalen Einstellung an und spielten sich offensiv wie defensiv in die Herzen der Zuschauer. Bis zur 27. Spielminute kamen die Essener durch Sanders sogar auf 59:60 heran, mussten dann aber durch Punkte von Ruben Dahmen, Sadiq Ajagbe und Kevin Strangmeyer mit 61:67 ins letzte Viertel starten.

Der letzte Durchgang begann, und nun übernahm auch Niclas Sperber mehr Verantwortung auf dem Essener Court. Zudem störte der in der ersten Hälfte ebenfalls dunkende Ben Uzoma das Spiel der Kangaroos in der Zone immer wieder, sodass die Gäste gezwungen waren, schwierigere Würfe zu nehmen. Dennoch drehte Jorge Mejias bei den Iserlohnern mächtig auf und scorte, was das Zeug hielt. Bei den Essenern erkannte Tim Schneider, dass es neben Sanders und Selimovic noch mehr Offensivpower brauchte, um das Spiel Am Hallo so eng wie möglich zu halten. Sechs Sekunden vor Schluss setzte er nach einem Assist von Isaiah Sanders mit einem Alley-Oop-Dunk einen Schlusspunkt, der zum Endstand von 84:89 führte.

„Unsere Spieler haben großartig gekämpft und trotz eines schlechten Tages bei den Dreiern sowie den Ballverlusten immer noch eine sehr gute Leistung erbracht. Mit nur fünf Punkten verloren – das zeigt, wie knapp es war. Jorge Mejias war an diesem Tag definitiv der überragende Spieler bei den Kangaroos, und man kann ihnen zu einem verdienten Sieg gratulieren. Unseren Spielern kann man trotz des Endergebnisses keinen Vorwurf machen. Sie haben aufopferungsvoll gespielt, wie man zum Beispiel an einem, meiner Meinung nach, überragenden Tim Schneider sehen konnte. Auch Dzemal, der mit 17 Punkten und 19 Rebounds glänzte, stach neben der Teamleistung hervor. Trotz allem begleiten uns zu viele Turnover durch Ballverluste über die gesamte Saison, und daran müssen wir weiter arbeiten. Für die Rückrunde wünsche ich mir einfach nur eine gesunde Mannschaft, die mal komplett ist. Dann bin ich sehr positiv gestimmt, was bessere Ergebnisse als in der Hinrunde angeht. Aktuell stehen wir auf dem achten Platz, was ein großer Erfolg ist, wenn man bedenkt, was wir personell und gesundheitlich alles durchgemacht haben. Schön zu sehen ist, dass uns die Zuschauer trotz der Ausfälle eine mega Kulisse geschenkt haben. Das zeigt den starken Rückhalt der Fans“, erörtert Raphael Wilder, der sportliche Leiter der ETB Miners.

Coach Wendt lobte seine Miners ebenfalls für diese starke Leistung und definierte klar seine Ziele für das nächste Heimspiel im Februar:„Hut ab vor dem Kampf, den unsere stark dezimierte Mannschaft gezeigt hat. Wir hatten bis Mitte des vierten Viertels eine realistische Chance, das Spiel zu gewinnen. Am Ende fehlten uns leider ein paar einfache Punkte von der Dreierlinie, um dran zu bleiben. Jetzt geht es auf drei weite Auswärtsreisen, die wir mit drei Siegen beenden wollen, um dann Anfang Februar vor einer ähnlich fantastischen Kulisse den ersten Sieg Am Hallo im Jahr 2025 zu holen.“

Am kommenden Samstag treten die Miners zum ersten der drei Auswärtsspiele an und besuchen die Berlin Braves 2000, die aktuell den elften Tabellenplatz belegen.

Weitere Infos dazu gibt es natürlich im Vorbericht in der kommenden Woche.

Bis dahin könnt ihr uns gerne auf unseren Social-Media-Kanälen besuchen und Teil der Miners-Family werden.

Sonstige Infos zu den ETB Miners findet ihr auf: www.miners.ruhr

Bis dahin bleibt nur zu sagen:

Let’s go ETB, let’s go!

Foto: André Steinberg



Eine Unterhaltung beginnen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert