Das Jahr 2019 ließ für die Essener Basketballer viele Wünsche offen. Doch zum Start von 2020 passen Kalender und Spielplan für die ETB Wohnbau Miners nahezu perfekt zueinander: Das Team von Interimscoach Björn Barchmann muss seine Weihnachtspause zwar bereits am Samstag beenden, hat aber beim Tabellenvorletzten SV Hagen-Haspe 70 gleich Gelegenheit, erfolgreich ins neue Jahr zu starten (19.00h, Rundsporthalle Haspe, Kölner Straße 50, 58135 Hagen-Haspe).
Was die Tabelle sagt: Im Duell des Vorletzten gegen den Letzten treffen zwei Mannschaften aufeinander, die bereits deutlichen Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätze aufweisen. Das gilt für die sieglosen Miners ebenso wie die Gastgeber, die seit 13 Spielen auf ihren dritten Saisonerfolg warten. Einer der bislang zwei Siege gelang zu Saisonbeginn beim knappen 82:77-Auswärtssieg in der Helmholtz-Halle. Zuletzt verlor Haspe 78:91 im Derby gegen die BG Hagen.
Wen wir erwarten: Der SV Hagen-Haspe 70 ist hinter dem ProA-Ligisten Phoenix und dessen Kooperationspartner BG die dritte Kraft in der Basketball-Hochburg Hagen. Für die „Mission Klassenerhalt“ hat Coach Martin Wasielewski eine Mischung aus alten und jungen Spielern zusammengestellt. Hierzu zählen der 32-jährige kanadische Aufbauspieler Jordan Rose ebenso wie der 24-jährige holländische Forward Tyson Kanseyo, der direkt vom US-College an die Volme wechselte. Im Saisonverlauf verstärkten sich die Hasper zudem mit dem Franzosen Silvio Mendes Mateus. Neben den ausländischen Neuzugängen stehen zwei weitere Starter für viel Kontinuität beim Stadtteilverein: Louka Bampoulis glänzt wie bereits in den Vorjahren als treffsicherer Schütze von der Guard-Position. In Sachen Vereinserfahrung muss er aber Oscar Luchterhandt den Vortritt lassen: Der Kapitän geht in seine 21. (!) Saison für die Hasper. Zudem läuft Nachwuchsspieler Emil Loch parallel auch für Phoenix Hagen in der ProA auf.
Was Interimscoach Björn Barchmann sagt: „Die Vorbereitung auf das Spiel fällt kurz aus, da uns zwischen Weihnachten und Neujahr keine Trainingshalle zur Verfügung stand. Aber am Samstag werden wir alles geben, um endlich unseren ersten Saisonsieg zu feiern. Auch Haspe wird hochmotiviert sein und sieht die Partie als „Alles-oder-Nichts-Spiel“ im Kampf um den Klassenerhalt. Unseren verletzten und angeschlagenen Spielern hat die Weihnachtspause gut getan, um neue Kräfte zu sammeln. Vielleicht wird es sogar bei unserem langzeitverletzten Jari Beckmann für einen ersten Kurzeinsatz reichen. Er fehlt uns ausgerechnet seit dem Hinspiel gegen Haspe.“
Foto von Matthias Keienburg