Weiterhin schwere Zeiten für die ETB Wohnbau Miners in der 1. Regionalliga West: Mit einem 56:78 gegen den Deutzer TV ging auch das letzte Spiel der Hinrunde verloren.
Den Miners gelang es in der heimischen Helmholtz-Halle nicht, an die guten Auftritte der vergangenen Wochen anzuknüpfen. Hoffnung machte nur die erste Minute: Hinten räumte der wiedergenesene Jason Isanza seinen Gegner ab, vorne traf Chris Alexander den Dreier zur Führung. Danach aber setzten sich die Gäste aus Köln schnell und deutlich ab: Zum 11:5 nach fünf Minuten kamen sie vor allem durch schnelle Pässe und leichte Punkte in der Essener Zone, beim 25:15 nach dem ersten Viertel hatten sie auch ihre Treffsicherheit von der Drei-Punkte-Linie gefunden.
Ganz anders der ETB: Im Angriff fand das Team in der ersten Hälfte praktisch nie in seine Angriffssysteme, verzettelte sich mit einer schlechten Wurfauswahl und ließ die Gäste bis auf 40:20 nach 17 Minuten enteilen. Yannik Tauchs Buzzerbeater-Dreier zum 30:47 ließ die Fans mit der Pausensirene zwar noch mal jubeln. Er änderte aber kaum etwas an den zwei Zahlen, die die erste Hälfte prägten: Der ETB kam auf eine Trefferquote von nur 22,9% aus dem Feld, während die Kölner mit 51,4% mehr als so doppelt hohe Werte erzielten.
Im zweiten Abschnitt ging es ähnlich weiter: Deutz verteilte Ball und Einsatzzeiten gleichmäßig und nahm die ETB-Verteidigung immer wieder mit tollem Teamplay auseinander. Für die Miners hingegen war der Kölner Korb nach den vielen schweren Würfen zu Beginn jetzt auch dann vernagelt, wenn sie sich eigentlich gute Wurfgelegenheiten erarbeitet hatten. Trotz einer Dreierquote von 15,6 Prozent probierten es die Essener immer weiter von außen, am Ende mit 32 Versuchen sogar sechs Mal häufiger als Deutz. Näher als 54:67 in der 32. Minute kamen sie so nicht mehr heran.
Interimscoach Björn Barchmann blieb daher am Ende nur der Glückwunsch an die Gäste: „Sie sind ein sehr ausgeglichenes Team und haben den Ball super bewegt. Gegen einen solchen Gegner hat man nur eine Chance, wenn jeder einzelne in der Defense voll da ist. Das war heute nicht der Fall. Wir haben kaum etwas von dem umgesetzt, was wir im Training geübt haben.“
Für die Miners spielten: Alexander (16 Punkte), Westerhaus (4), Hamad (4), Tauch (9), Mi. Möbes (8), Bakkali (9), Plescher, Moukas (3), Isanza (3), Pobric.
Das erste Spiel am Wochenende hatten die Miners übrigens gewonnen: Mit 76:68 siegten sie am Freitagabend beim Oberligisten TG Düsseldorf in der dritten Runde des WBV-Pokals.
Foto: André Steinberg