Fünf Jahre lang wirbelte Chris Alexander dort die Essener Basketball-Gegner in der ProA durcheinander. Jetzt steht der vermutlich letzte Auftritt des 36-jährigen US-Amerikaners auf der großen Bühne am Hallo an: Die ETB Wohnbau Miners kehren am Samstagabend gegen die BG Dorsten in die frühere Bundesliga-Arena zurück, hoffen auf die Rückkehr ihres zuletzt verletzten Publikumslieblings und blicken dem Duell mit einem angeschlagenen Gegner auch sonst optimistisch entgegen (19.30h, Ernestinenstraße 57, 45141 Essen).
Was die Tabelle zeigt: Der Abstand zwischen beiden Teams ist gering, auf dem Tableau und zuletzt vor allem auf den Spielfeldern der Regionalliga. Die BG Dorsten steht als Tabellenzwölfter nur zwei Plätze vor den Miners. Der Klassenerhalt ist vier Spieltage vor Saisonende gesichert, ein Playoff-Rang spätestens nach dem 69:92 gegen die BG Hagen am Mittwoch aber auch rechnerisch außer Reichweite. Die Heimniederlage im Nachholspiel reihte sich ein in eine Kette von zum deutlichen Misserfolgen, die das Team von Franjo Lukenda zuletzt erleiden musste.
Wen wir erwarten: Der Gegner am Samstag hat nicht mehr viel zu tun mit dem Team, das den Miners im Hinspiel im Oktober eine bittere 80:83-Niederlage zufügte. Der US-amerikanische Guard Adam Rashad Pickett, damals Dreh- und Angelpunkt des Dorstener Spiels, hat die Lippe mittlerweile verlassen. Als Nachfolger wurde Michael Nwabuzor zurückgeholt, der indes gegen Hagen ebenso fehlte wie viele weitere Leistungsträger. Die Dorstener konnten nur mit sieben Spielern antreten, einem weniger als zehn Tage zuvor beim ebenfalls deutlichen 63:91 gegen Citybasket Recklinghausen. Der Verletzungsmisere trotzen vor allem Guard Nderim Pelaj, der ehemalige Schalker Jonas Peters – und nicht zuletzt Jeffrey Eromonsele. Der Guard ist beim ETB basketballerisch groß geworden ist und zählte im vergangenen Jahr zum Essener ProB-Kader.
Was Dhnesch Kubendrarajah sagt: „Die Rückkehr ans Hallo ist eine tolle Gelegenheit für alle Fans aus Essen und Dorsten, nochmal auf der großen Bühne zusammen einen schönen Basketballabemd zu feiern. Für unseren Center Michael Agyapong wird es ein tolles Heimdebüt: Seine Energie wird die Zuschauer begeistern. Wir müssen abwarten, wer bei Dorsten von den verletzten Spielern wieder dabei sein wird. Auf unserer Seite stehen die Chancen für die Rückkehr von Chris Alexander gut: Wir gehen davon aus, dass er nach seiner Verletzung im Schlussviertel in Köln wieder dabei sein wird.“
Foto: André Steinberg