Ein erfahrener Neuling für die Miners

Der ehemalige Bundesligaspieler Lars Wendt wird Co-Trainer der Essener. Der gebürtige Kieler wird in der kommenden Saison Headcoach Dragan Torbica auf der Trainerbank unterstützen. Nach 9 Jahren Profibasketball in der 1. und 2.Basketball Bundesliga unter anderem in Paderborn, Schwelm, Jena, Bremerhaven und zuletzt bei Schalke 04 endete 2018 seine Karriere durch eine Knorpelverletzung im Sprunggelenk. Nach seiner Ausbildung in Paderborn, wo er bereits ProA spielte, folgte er dem Ruf von Raphael Wilder nach Schwelm in die ProB, stieg sportlich in die ProA auf, fand erneut Spaß am Basketball und ist sportlich noch einmal richtig durchgestartet. Seitdem ist der Kontakt nie abgebrochen.

Nach der Basketballkarriere: „Eine schwierige Zeit. Einen neuen Lebensweg und Mittelpunkt finden, sowie der Profikarriere so abrupt Adé zu sagen, hat viel Kraft gekostet. Ich brauchte Abstand vom Basketball“, beschreibt Lars Wendt die Zeit. Jetzt, da er angehender Student bei der Stadt Düsseldorf im Jugendamt und in Essen auch durch seine Partnerin heimisch geworden ist, verspürte er den Drang, dem Spiel wieder näher zu kommen. Dieses mal von der anderen Seite. „Als Raffi mir die Idee vorschlug, Teil dieses Projekts in Essen zu werden, musste ich nicht lange überlegen. Zum einen, weil Raffi und ich uns schon seit 8 Jahren kennen, mehrmals zusammengearbeitet haben und eine sehr freundschaftliche Beziehung pflegen. Ich habe selten einen Menschen kennengelernt, der so ehrlich ist und immer ein offenes Ohr für einen hat. Und nebenbei versteht er auch noch ein bisschen was von Basketball“, fügt Wendt mit einem Augenzwinkern bei. „Der andere Beweggrund war dieser große Verein. Die Atmosphäre damals am Hallo gegen Essen zu spielen, war großartig. Dass es so bergab ging, war traurig zu beobachten. Ein Teil davon zu sein, hier wieder etwas aufzubauen in Richtung Bundesliga, hat mich gereizt. Denn der Standort hat alles, die breite Basis mit unzähligen Jugendmannschaften ist vorhanden. Essen verdient hochklassigen Basketball.“

Durch eine Sonderregelung für ehemalige Bundesligaspieler des Deutschen Basketball Bundes konnte Wendt diesen Sommer die B-Lizenz als Trainer absolvieren und hofft von Headcoach Dragan Torbica noch Vieles lernen zu können. „Ich bin schon gespannt  darauf, von ihm zu lernen. Persönlich kannte ich ihn zwar nicht, aber ich hörte aus allen Ecken nur lobende Worte über sein Wissen über das Spiel und die Art, es zu übermitteln. Die serbische Schule gehört im Basketball eben zur Crème de la Crème!“ – Und genau da wollen die Essener Basketballer mit Lars Wendt auch wieder hin.

„Ich habe Lars kennengelernt, als er ziemlich frustriert mit Basketball aufhören wollte. Ich konnte ihn aber überzeugen, zu mir nach Schwelm zu kommen und nach einem Jahr, in dem er eine überragend gute Saison gespielt hat und wir leider trotz sportlichem Aufstiegs mit dem Verein nicht in die ProA gehen konnten, half ich ihm, bei einem großen Agenten unterzukommen, wonach er eine beeindruckende Karriere hingelegt hat. Wir haben den Kontakt nie abgebrochen und ich war sehr froh, dass er zu mir noch einmal in die ProA nach Schalke gekommen ist. Leider hat er sich dort schnell verletzt, aber er lebt den Basketball, hat als Spieler selbst viel erlebt und unter vielen Trainern gespielt und fängt jetzt an, sein Wissen auch an andere Spieler weiterzugeben. Alle Spieler, die mit ihm zusammenarbeiten, können sich wirklich glücklich schätzen“, spricht Raphael Wilder in höchsten Tönen über Lars Wendt.

Vorname: Lars
Nachname: Wendt
Letztes Team: FC Schalke 04
Position: Assistant Coach
Geburtstag: 05.10.1992
Alter: 27
Nationalität: Deutschland

Der Kader 2020/21 besteht bislang aus:
Chris Alexander, Thomas Szewczyk, Michael Möbes, Dragan Torbica (HC), Michael Agyapong, Nino Janoschek, Lennart Weichsel, Jozo Brkic, Jonathan Broer, Moses Kazembola, Oliver Ehrnvall und Lars Wendt (AC).

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