Miners mit deutlicher Leistungssteigerung und wichtigem Sieg gegen Leverkusen
Die Helmholzhalle stand, die Helmholzhalle tobte, und das nicht nur nach Spielende. Nahezu das ganze vierte Viertel standen die ca. 150 Zuschauer wie eine Wand hinter ihrem Team und peitschten es zum wichtigen 82:79 (25:24; 42:45; 59:63) Sieg im Nachholspiel gegen Leverkusen.
Und vielleicht war es auch ein Stück weit diese Energie, die sich auf die Miners übertragen hat, um dieses enge Spiel zu gewinnen.
Gleich zu Beginn zeigten beide Teams, dass sie sich nichts würden schenken wollen.
Bereits in der ersten Spielminute hagelte es den ersten Dreier der Leverkusener. Fabian Richter, der nach langer Verletzungspause erstmalig wieder im Startaufgebot stand, konterte auf Essener Seite direkt ebenfalls mit einem erfolgreichen Dreier.
Die Gäste jedoch zeigten sich davon wenig beeindruckt und gingen direkt mit dem nächsten Dreier erneut in Führung. Die nächsten offensiven Minuten gehörten dann auf Essener Seite Devin Peterson mit 6 Punkten sowie Sadiq Ajagbe, dem im ersten Viertel nicht nur 12 Punkte gelangen, sondern der sich auch noch sechs wichtige Rebounds angelte.
Die Rheinländer, die mit voller Besetzung inklusive der PRO A Spieler nach Essen reisten, machten dagegen das, was sie am Besten können: Dreier werfen. Und das gelang ihnen in Essen in hervorragender Manier. Alleine im ersten Viertel waren sie sieben Mal erfolgreich, im zweiten Viertel folgten fünf weitere erfolgreiche Dreier, insgesamt wurden es zum Ende hin 17 erfolgreiche Dreipunktewürfe für Leverkusen. Die Miners dagegen waren insgesamt nur vier Mal jenseits der 6,75 m – Linie erfolgreich.
Das Team von Headcoach Lars Wendt blieb aber ruhig und konzentriert und ließ sich davon nicht beeindrucken.
„Wir haben in dieser Phase vieles richtig gemacht“, so Wendt. „Allerdings haben wir es nicht geschafft, die Dreier zu verteidigen. Da waren wir fast immer einen Schritt zu spät.“
Das zweite Viertel war nahezu identisch. Leverkusen legte vor, der ETB legte sehr zur Freude der Zuschauer nach und so entwickelte sich ein ausgeglichenes und spannendes Spiel.
Mit drei Punkten Rückstand (42:45) für die Miners ging es in das dritte Viertel. Hier hatten die Gäste den besseren Start und es schien so, als ob sie beim Spielstand von 49:57 in der 26. Spielminute eine Vorentscheidung erzwingen wollten.
Lars Wendt nahm allerdings eine Auszeit und stellte sein Team neu ein – mit Erfolg. Zum Viertelende schmolz der Vorsprung wieder auf vier Punkte zusammen.
Mit den Fans im Rücken ging es dann in die finalen zehn Minuten. Das Spiel allerdings hatte sich gedreht, jetzt legten die Miners vor und Leverkusen musste kontern.
Zunächst verwandelte Michael Agyapong zwei Freiwürfe, Thomas Szewczyk legte einen Dreier nach, Fabian Richter und Jonathan Broer waren ebenfalls mit zwei Punkten erfolgreich und schon war die Führung egalisiert, die Miners führten erstmalig nach langer Zeit wieder mit 68:67(33. Min.).
Einmal noch konterte Leverkusen und übernahm mit einem erneuten Dreier wieder die Führung, doch die Miners blieben fokussiert und ließen sich von den Fans zu diesem wichtigen Sieg treiben.
„Ich denke, wir haben über weite Strecken ein gutes Regionalligaspiel gezeigt“, so Raffi Wilder direkt nach dem Spiel. „Glückwunsch an das Team. Diesen wichtigen Sieg hat es sich wirklich verdient.“
Lars Wendt ergänzt: „Wir haben als Mannschaft gewonnen, sechs Mann haben zweistellig gepunktet, es gab 16 Assists und nur sechs Ballverluste. Das war eine wirklich gute Teamleistung.“
Ein Sonderlob haben sich zudem Michael Agyapong mit 17 Rebounds und 12 Punkten, Sadiq Ajagbe mit 10 Rebounds und 14 Punkten sowie Jonathan Broer verdient.
„Jonathan hat seine Einsatzzeit der letzten Wochen genutzt und sich immer mehr in die Formation gespielt“, freut sich Wendt.
Die Punkte gegen Leverkusen teilten sich: Ajagbe (14, 10 Reb); Agyapong (12, 17 Reb.); Richter (10); Peterson (14, 7 Ass, 4 Reb); Szewczyk (5); Carney (13); Broer(4); Brkic (10, 6. Reb.) sowie Kazembola und Weichsel, die nicht zum Einsatz gekommen sind.
Heimspiel gegen Tabellenführer Herford
Für die Miners geht es nun Schlag auf Schlag weiter. Bereits am morgigen Samstag kommt mit der BBG Herford der Tabellenführer nach Essen.
Für Lars Wendt ist dieses Spiel einmal mehr ein ganz besonderes, spielt doch sein Zwillingsbruder Ole bei den Ostwestfalen.
Das Hinspiel verlor der ETB zwar mit 80:62, konnte das Spiel aber lange Zeit offen halten und das ohne Jozo Brkic, Patrick Carney, Thomas Szewczyk und Marcel Koulibaly.
Allerdings sind die morgigen Gäste ohne Zweifel das stärkste Team der gesamten Liga und stehen mit nur vier Niederlagen unangefochten auf dem ersten Tabellenplatz.
„Vielleicht ein kleiner Vorteil für uns“, hofft Lars Wendt. „Herford steht bereits als Tabellenführer fest und geht aus diesem Grunde vielleicht nicht mehr ganz so konzentriert in das Spiel.“
Der Essener Trainer jedoch sieht trotzdem nahezu alle Vorteile auf Seiten der Gäste. Die Herforder spielen einen sehr erwachsenen und strukturierten Basketball, sind auf nahezu allen Positionen doppelt stark besetzt und verfügen über jede Menge Bundesliga- und Pro-A Erfahrung.
„Kein Team tritt in dieser Saison mannschaftlich so geschlossen auf und spielt strukturell einen so überzeugenden Basketball“, bringt es der Essener Coach auf den Punkt. „Dazu ist Herford offensiv mit das stärkste Team in der gesamten Liga und macht über 90 Punkte im Schnitt. Mit Ole Wendt, Piet Niehus, Juhwan Koffi Harris-Dyson, Omar Zemhofe und Dainius Zvinklys und Dzermal Taletovic gibt es gleich mehrere Spieler, die fast in jedem Spiel zweistellig punkten.“
Angetrieben wird das Team von einem ganz starken Guard-Trio sowie von sehr starken Forwards und Centern.
Eine kleine Schwäche sieht Wendt darin, dass Herford in der Defense in den meisten Fällen nicht mehr als nötig macht.
„Wir müssen den Tabellenführer ärgern und die Verteidigung permanent beschäftigen. Dazu müssen wir versuchen die Schlüsselspieler, zu denen auch mein Bruder gehört, möglichst stark zu beschneiden. Wenn es uns dann noch gelingt, unser Spiel aufzuziehen und wir gut von außen treffen, sind wir nicht chancenlos“, hofft der Essener Headcoach.
Natürlich hoffen alle Beteiligten auf viele Zuschauer, die das Team bei diesem so schweren Spiel unterstützen. „Man konnte gestern sehen, wie wichtig die Fans sein können. Ich hoffe, wir bekommen eine ähnliche Stimmung auch mal wieder im Hallo hin“ so Raffi Wilder. „Das Team kann jede Unterstützung gebrauchen und hat sie vor allem auch verdient.“
Sprungball gegen Herford ist am Samstag, 12. März, um 19.30 Uhr im Hallo.
Das nächste Auswärtsspiel ist am 19. März beim SV Haspe 70 statt.
Das nächste Heimspiel ist am 26. März gegen Bonn. Sprungball ist um 19.30 Uhr am Hallo.
Auch für das kommende Heimspiel wird wieder eine besondere Aktion für die Fans angeboten: Die ersten 200 Tickets werden ab sofort im Ticketshop zum Sonderpreis von nur einem Euro angeboten. Schnell sein lohnt sich.
Karten gibt es im Vorverkauf unter rheinruhrticket.de Online-Shop – ETB Miners oder an der Abendkasse!
Es gilt die 2G Regel!
Der Zutritt zur Halle ist nur mit dem Nachweis einer vollständigen Impfung oder dem einer Genesung (nicht älter als 6 Monate) für alle über 18-Jährigen (2G) gestattet. Sollte kein Nachweis vorliegen wird der Zutritt zur Halle durch den Ordnungsdienst verwehrt. An der Halle wird keine Möglichkeit für Schnelltests angeboten.
Alle Zuschauer unter 18 Jahren sind geimpften bzw. genesenen Personen gleichgestellt und benötigen keinen Nachweis.
Alle Zuschauer und Teilnehmer sind zum Tragen von Mund-Nasenschutz innerhalb der Halle verpflichtet!
Ebenso gilt das grundsätzliche Gebot zum Tragen einer medizinischen bzw. FFP-2 Maske ab dem Vorplatz der Sporthalle „Am Hallo“. Nach Einnahme des jeweiligen Sitzplatzes darf die Mund- und Nasenbedeckung abgenommen werden.