Autor: Robert Hildebrandt

Michael Agyapong sorgt für Energie unter den Körben

Die Miners können ihre nächste Weiterverpflichtung bekannt geben und gehen mit Michael Agyapong in die neue Saison. Der Verbleib von Agyapong ist nicht zuletzt auch dank des sportlichen Leiters der Miners und seinem Trainer in Schalker und Schwelmer Zeiten, Raphael Wilder, möglich geworden. Agyapong wechselte in der Endphase der vergangenen Saison aus Düsseldorf nach Essen und überzeugte mit Einsatz und Defense trotz der schwierigen sportlichen Situation. In vier Spielen gelangen dem sympatischen 30-Jährigen im Schnitt 7,5 Punkte, 10,3 Rebounds und ein Block pro Spiel.

Basketballerisch hat Agyapong seine Dienste schon einigen Westvereinen zur Verfügung gestellt. Die Liste der Erfolge kann sich wahrlich sehen lassen. Dreimal stieg er mit seinen Teams in die ProB auf (2010, 2016 und 2019), zweimal gelang ihm mit seinen Teams gar dort der Meistertitel der Hauptrunde (2011, 2013), ein Vizemeistertitel der Hauptrunde (2018) und ein sportlicher Aufstieg in die ProA (2013). Agyapong ordnete bei allen Stationen seine persönlichen Belange dem Teamerfolg unter.

Zum orangenen Leder fand der 2-Meter-Mann – damals noch etwas kleiner – mit 7 Jahren beim VSTV Wuppertal ehe es ihn 2004 für die weitere Ausbildung zu den Bayer Giants Leverkusen zog. Anschließend folgten vor einem 1,5-jährigen Stopp in Düsseldorf zwei lange Aufenthalte bei den EN Baskets Schwelm (2009-2014) und beim FC Schalke 04 (2014-2018), wo er unter Trainer Raphael Wilder gespielt hat.

Auch wenn Raphael Wilder nun nicht mehr als Trainer an der Seitenlinie steht, sondern als sportlicher Leiter die Geschicke der Schwarzweißen leitet, entschied sich Agyapong schnell für ein Engagement: „Nach einer teils sehr chaotischen letzten habe ich mir natürlich Gedanken über die kommende Saison gemacht. Als ich gehört habe, dass Raffi sportlicher Leiter bei den Miners wird, war für mich jedoch klar, dass Erfolg für die kommende Saison in Essen garantiert ist. Ich freue mich auf ehrliche, kämpferische Arbeit mit Respekt, wie ich es neun Jahre unter Raffi kennengelernt habe und bin mir sicher, dass wir unsere sportliche Ziele erreichen werden. Mir kribbelt es jetzt schon in den Fingern, nach Covid 19 wieder richtig angreifen zu können.“

„Michael ist der meist unterschätzte Spieler, den ich kenne. Mit ihm habe ich – nachdem er einige Jahre kaum gespielt hat – viele meiner Erfolge gefeiert, wo er sich nach und nach bis in die erste 5 hochgearbeitet hat. Er ist ein Spieler mit unglaublich viel Energie, Herz und Kampfeswillen. Ich kenne kaum einen Spieler, der seine Rolle so exzellent ausfüllt wie Michael. Er hat den Spitznamen „The Warrior“ und das vollkommen zurecht“, sagt Raphael Wilder zu seinem Schützling.

Vorname: Michael
Nachname: Agyapong
Letztes Team: ART Giants Düsseldorf
Position: C
Geburtstag: 02.04.1990
Alter: 30
Größe: 2,00 m
Gewicht: 100 kg
Nationalität: Deutschland

Damit besteht der Kader 2020/21 bislang aus:
Chris Alexander, Thomas Szewczyk, Michael Möbes, Dragan Torbica (HC) und Michael Agyapong.

Foto: André Steinberg

Dragan Torbica wird Cheftrainer der Miners

Die Miners können eine weitere wichtige Personalie mit einem Vertrag mit einer 1+1 Option durch die Verpflichtung des 51-jährigen Serben Dragan Torbica verkünden. Torbica kommt mit reichlich ProB-Erfahrung nach Essen, wird die Geschicke der Schwarzweißen an der Seitenlinie leiten und gleichzeitig wichtige Aufgaben im starken Jugendbereich übernehmen. Torbica ist eine weitere Verpflichtung, die nur durch das Netzwerk von Raphael Wilder möglich wurde. „Dragan lebt Basketball. Es ist, woran er 24/7 denkt und sein ganzes Herzblut reinsteckt. Genau nach dieser Person haben wir gesucht und in ihm gefunden“, freut sich 1. Vorsitzender und Geschäftsführer Dieter Homscheidt auf die Zusammenarbeit.

Torbicas basketballerische Laufbahn begann in Serbien, wo er mit 19 Jahren in der zweiten jugoslawischen Liga debütierte und bis 2008 als Spieler und Trainer aktiv war. Zur Saison 2008/09 trat Torbica anschließend sein erstes Engagement in Deutschland bei den Iserlohn Kangaroos an, die er auf den dritten Platz der 1. Regionalliga West führte, wobei er als „Trainer des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Nach einer Station bei den GiroLive-Ballers Osnabrück in der 2. Basketball Bundesliga ProA zog es Torbica zurück in seine serbische Heimat, ehe er zur Saison 2014/15 erneut in Iserlohn anheuerte und Matthias Grothe als Assistenztrainer zur Seite stand. Nach der Übernahme des Cheftraineramts in der Saison 2017/18 führte Torbica die Kangaroos ins Playoff Halbfinale der ProB. Seine Zeit als Cheftrainer in Iserlohn endete zum Jahresanfang 2019, jedoch setzte der Serbe seine Aufgaben im Jugendbereich fort, bevor er im Juli 2019 den Verein verließ.

„Das Angebot bei den Miners ist eine tolle Herausforderung und Chance für mich, etwas Besonderes aufzubauen. Essen ist eine große Stadt und der ETB verdient als Verein mehr als die 2. Regionalliga. Ein Schlüssel wird eine enge Zusammenarbeit mit Raphael Wilder, aber wir verfolgen ohnehin eine ähnliche Basketballphilosophie und das gleiche Ziel“, gibt sich Dragan Torbica ambitioniert. „Ich werde auch viel Arbeit zusammen mit einem guten Coachingstaff in den Jugendbereich stecken und wir werden mit der Zeit sehen, dass es sich lohnt. Nach vier Jahren Arbeit konnte ich mit meinem U16 Team in Iserlohn eine 22-0 Statistik in der Tabelle erreichen.“

„Ich kenne Dragan seit Jahren als Coach und habe seine Laufbahn in Iserlohn verfolgt. In vielen Gesprächen, die wir in den letzten Wochen geführt haben, erkennt man, dass er ein ausgezeichneter Basketballfachmann ist und die deutschen Verhältnisse sehr gut kennt. Ich bin sehr froh, dass er mir und Essen das Vertrauen ausgesprochen hat und wir ihn für unser Projekt begeistern konnten. Dragan ist die beste Option für Essen, um unsere ambitionierten Ziele zu erreichen“, blickt Raphael Wilder auf die Zusammenarbeit.

Foto: Daniela Fett

Michael Möbes bleibt dem ETB erhalten

Die Miners haben den dritten Platz im Kader für die kommende Saison vergeben und verlängern mit Michael Möbes nach der Vertragsverlängerung von Chris Alexander und Neuzugang Thomas Szewczyk.

Mit 5 Jahren begann Michael Möbes bei den Mini-Minis seine Karriere in Schwarz-Weiß und spielte sich durch alle Jugendmannschaften, die Metropol Baskets und die dritte und zweite Herrenmannschaft bis zu den Miners.

In der vergangenen Saison war er eine der positiven Überraschungen. Möbes erzielte in seiner Premierensaison in der 1. Regionalliga 7,7 Punkte, griff sich 4,2 Rebounds und legte 1,3 Assists sowie 1,2 Steals auf.

„Auch wenn die Saison als Team nicht wie gewünscht verlief, habe ich trotzdem einiges persönlich für mich auf diesem höheren Level mitnehmen können. Ich bin stolz, im Trikot der 1. Mannschaft meines Heimatvereins zu spielen und gespannt auf die Veränderungen unter dem sportlichen Leiter Raphael Wilder“, blickt Michael Möbes auf die kommende Saison.

„Schon beim ersten Spiel, das ich mir angeschaut habe, fiel Michael positiv auf. Ich habe gute Voraussetzungen gesehen und er wird sich in gutem Training in einem guten Team stark verbessern, denn er bringt gute individuelle Fähigkeiten wie Schnelligkeit, Größe und Beweglichkeit mit. Deshalb war es für mich klar, dass ich ihn in der ersten Mannschaft seines Heimatvereins spielen sehen möchte“, sagt Raphael Wilder zur Verlängerung mit dem 22-jährigen ETB-Urgestein.

Vorname: Michael
Nachname: Möbes
Letztes Team: –
Position: SF
Geburtstag: 15.09.1997
Alter: 22
Größe: 2,00 m
Gewicht: 85 kg
Nationalität: Deutschland

Damit besteht der Kader 2020/21 bislang aus:
Chris Alexander, Thomas Szewczyk und Michael Möbes

Foto: André Steinberg

Zweitligaerfahrener Szewczyk wechselt zu den Miners

Nach der Weiterverpflichtung von Chris Alexander können die Miners mit Thomas Szewczyk die nächste Topverpflichtung für die kommende Saison vermelden. Der 28-jährige Deutsch-Pole wechselt vom FC Schalke 04 aus der 2. Basketball Bundesliga ProA nach Essen und soll ein wichtiger Bestandteil des Teams für den Wiederaufstieg in die 1. Regionalliga werden.

Szewczyk kam in Lubin in Polen zur Welt, machte seine ersten basketballerischen Schritte in Bolesławiec bei KK StarBol Bolesławiec und zog mit 16 Jahren nach Crailsheim, wo er überwiegend in der zweiten Mannschaft auflief, aber auch erste Minuten in der 2. Bundesliga sah. Zur Saison 2013/14 wechselte Szewczyk in die Regionalliga West zur BBG Herford, ehe er 2014 dem Ruf von Raphael Wilder folgte und seine sechsjährige Karriere beim FC Schalke 04 begann. Während dieser Zeit stieg er zusammen mit Raphael Wilder 2016 in die 2. Bundesliga ProB auf und spielte die letzten beiden Jahre in der 2. Bundesliga ProA.

Ich freue mich, ein Teil der Miners zu sein!

Neben dem Sport studiert Szewczyk an der Westfälischen Hochschule und möchte sich jetzt vermehrt auch dem Studium widmen. „Ich habe in Essen unterschrieben, da ich sechs Jahre unter Raphael Wilder gespielt habe und ich mir sicher bin, dass er mit seiner Erfahrung und Know-How hier etwas Gutes aufbaut. In Essen kann ich einen Übergang ins Berufliche aufbauen und gleichzeitig gewisse sportliche Ziele erreichen. Ich freue mich, ein Teil der Miners zu sein!“, sagt Thomas Szewczyk.

Dass er nicht nur auf dem Feld sondern auch persönlich eine echte Verstärkung ist, zeigt unter anderem sein Engagement bei den Blau-Weißen abseits des Feldes als Jugendtrainer und Kassenwart der Mannschaft. In der vergangenen Saison stand der Point Guard in der ProA durchschnittlich 10:42 Minuten pro Spiel auf dem Feld und erzielte dabei 2,3 Punkte, 0,6 Assists und 0,9 Rebounds pro Partie.

„Thomas ist ein Spieler, auf den ich mich zu 100% menschlich wie spielerisch verlassen kann. Er ist loyal, zielstrebig und ein toller Teammate. Das Team kann sich auf einen tollen Mitspieler und Menschen freuen“, äußert sich Raphael Wilder zur Verpflichtung.

Vorname: Thomas
Nachname: Szewczyk
Letztes Team: FC Schalke 04 Basketball
Position: PG
Geburtstag: 08.01.1992
Alter: 28
Größe: 1,87 m
Gewicht: 80 kg
Nationalität: Deutschland / Polen

Fotos: FC Schalke 04 Basketball

Alexander verlängert bei den Miners

Die Miners starten die Kaderplanung mit einem echten Kracher. Christopher Alexander wird auch in der kommenden Saison für den ETB auf Korbjagd gehen. Der Publikumsliebling unterschrieb am Sonntag einen Vertrag für die kommende Spielzeit und ist die erste Verpflichtung des neuen sportlichen Leiters Raphael Wilder. Damit geht Alexander in seine insgesamt siebte Saison in Essen. Neben seiner langen Karriere in Essen war Alexander zudem für die VfL Kirchheim Knights sowie unter Raphael Wilder für den FC Schalke 04 Basketball aktiv, ehe er zur Saison 2017-2018 Deutschland verließ und zwei Jahre in der ersten britischen Liga für die DBL Sharks Sheffield spielte.

Dass der 186cm große Guard mit seinen bereits 36 Jahren dabei noch immer ein Anführer sein kann, zeigte der Texaner trotz der schwachen Teamleistung in der vergangenen Saison mit eindrucksvollen individuellen Statistiken. Alexander legte in der ersten Saison der Miners als Topscorer der Essener 25 Punkte pro Spiel auf, war damit drittbester Werfer der 1. Regionalliga West und steuerte darüber hinaus 3,5 Assists und 3,9 Rebounds bei.

„Die letzte Saison ist natürlich nicht so gelaufen, wie wir uns das alle vorgestellt haben. Raphael Wilder kenne ich unter anderem aus unserer gemeinsamen Zeit bei Schalke und ich bin mir sicher, dass wir wieder erfolgreichen Basketball in Essen zeigen werden“, gibt sich Chris Alexander angriffslustig.

Raphael Wilder fügt an: „Wenn man hier hin kommt und aufsteigen will, dann macht es keinen Sinn einen anderen Spieler als Chris unter Vertrag zu nehmen. Ich kenne Chris seit vielen Jahren und ich bin mir sicher, dass er genau der richtige Spieler für Essen ist.“

Raphael Wilder befindet sich bereits in guten Gesprächen mit weiteren interessanten Spielern und hofft, schon nach Ostern die nächste Verpflichtung bekannt geben zu können.

Foto: André Steinberg

Miners suchen Headcoach und Spieler

Neben der persönlichen Suche durch Raphael Wilder freuen sich die Miners über Bewerbungen interessierter und ambitionierter Spieler, die sich unter sehr guten Trainingsbedingungen in der 2. Regionalliga weiterentwickeln und ihre spielerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen möchten. Raphael Wilder gibt das klare Ziel für die Saison vor: „Wir wollen den direkten Wiederaufstieg durch ein starkes Teamgefüge und gutes, hartes Training erreichen.“ So sollen sich schon bald die Spieler zusammenfinden, um sich den Zielen der Saison zu widmen und leistungsorientiert mit der Perspektive 1. Regionalliga an deren Verwirklichung zu arbeiten.

Neben Local Playern ist der ETB dabei auch auf der Suche nach EU-Spielern auf allen Positionen. „Es freut uns sehr, dass wir durch verschiedene Wohnmöglichkeiten auch Spielern aus anderen Regionen Deutschlands eine Perspektive geben können, sich basketballerisch weiter zu entwickeln“, fügt Wilder an. Spieler mit ernsthaften Interesse melden sich direkt beim sportlichen Leiter Raphael Wilder unter 0170 2013856.

Darüber hinaus ist Raphael Wilder noch auf der Suche nach einem Trainer für 1. Herrenmannschaft, der ein Team nach oben führen und die Chance ergreifen möchte, längerfristig in einem aufstrebenden Projekt zu arbeiten und ein Teil davon zu sein. Bei Bedarf steht auch für einen Trainer eine Wohnmöglichkeit zur Verfügung. Neben der Führung des 2. Regionalliga Teams besteht auch die Möglichkeit, die Stärken und Erfahrung beispielsweise als Jugendkoordinator im starken Essener Nachwuchs einzubringen. Bewerbungen auf diese Position gehen ebenfalls an Raphael Wilder (0170 2013856).

Mit Wilder zurück in die Erfolgsspur

Raphael Wilder übernimmt die sportliche Leitung beim ETB und soll die Miners in erfolgreiche Bahnen lenken. „Uns ist bewusst, dass uns niemand den sportlichen Erfolg garantieren kann, aber Raphael Wilder kommt dieser Garantie so nahe wie möglich“, freut sich Dieter Homscheidt über die Zusage des 66-jährigen Fachmanns.

Raphael Wilders Liste an sportlichen Erfolgen ist lang. Für ihn selbst ist der größte Erfolg der Aufbau des Sportvereins Maccabi Düsseldorf, welchen er als Trainer von 1989-2001 anführte und von der Kreisklasse bis in die 1. Regionalliga brachte. Anschließend zog es ihn nach Grevenbroich, wo Wilder den Aufstieg in die 2. Bundesliga sowie den Gewinn des WBV-Pokals erzielen konnte. Zur Saison 2007/2008 trat Wilder das Traineramt bei den Schwelmer Baskets in der 1. Regionalliga an. Neben mehreren WBV-Pokalsiegen gelang Wilder erneut der Aufstieg in die 2. Bundesliga, wo er als Aufsteiger direkt Meister der Nordstaffel wurde. In den Jahren 2013 und 2014 konnte er als Vizemeister der ProB und mit einem Playoff-Halbfinale weitere sportliche Erfolge erzielen, ehe es ihn im Mai 2014 zum FC Schalke 04 zog. Auch hier ließen die Erfolge nicht lange auf sich warten. Neben dem WBV-Pokal stieg Wilder erst in die ProB und später als Nachrücker gar in die ProA auf, wo Wilder die Blau-Weißen 1,5 Jahre erfolgreich hielt, bevor er am 6. Dezember 2019 aufgrund unterschiedlicher Auffassungen in der sportlichen Ausrichtung auf einem sehr guten 10. Tabellenplatz vom Verein freigestellt wurde.

Bei all seinen Station war Raphael Wilder neben der Funktion als Trainer auch als sportlicher Leiter im Verein aktiv und nahm so die komplette sportliche Verantwortung auf seine Schultern. Beim ETB wird Wilder jedoch nicht selbst an der Seitenlinie stehen sondern sich auf die sportliche Leitung konzentrieren. Damit ist er verantwortlich, Trainer und Spieler für die anstehende Spielzeit zu finden.

Wilder hat seine Arbeit als sportlicher Leiter bereits aufgenommen und wird sein einmaliges Netzwerk nun im Sinne der Schwarz-Weißen einsetzen. Dafür hilfreich werden auch seine Eindrücke aus der Halle beim Besuch mehrerer Spiele der vergangenen Saison sein, bei denen die Entscheidung für ein Engagement beim Ruhrgebietsclub gefallen ist.

„Die Verantwortlichen beim ETB haben mich bei mehreren Gesprächen von ihrer Seriosität und dem unbedingten Willen überzeugt, dass sie den ETB wieder in die Erfolgsspur führen wollen. Die Strukturen und Voraussetzungen für höhere Ligen sind definitiv gegeben. Daher freue ich mich auf meine neue Herausforderung, zum ersten Mal nur als sportlicher Leiter und nicht gleichzeitig in der Doppelfunktion als Trainer zu fungieren“, sagt Raphael Wilder und betont: „Das primäre Ziel ist der direkte Wiederaufstieg in die 1. Regionalliga.“

Weitere Infos zur kommenden Saison könnten schon in wenigen Tagen folgen.

Junge Miners machen Niederlage gegen Grevenbroich zur Nebensache

Stehende Ovationen nach dem Ende des letzten Heimspiels, Lob und Anerkennung für die vielleicht beste Mannschaftsleistung der Saison: Die ETB Wohnbau Miners überzeugten am Samstagabend in der Helmholtz-Halle mit einem Team, in dem fünf Spieler (!) aus der zweiten Mannschaft standen und das gegen die NEW Elephants Grevenbroich trotzdem nur knapp mit 89:95 unterlag.

„Die Jungs können wieder sehr zufrieden sein, wie sie aufgetreten sind“, fand anschließend auch Coach Dhnesch Kubendrarajah, dessen Kader nach einer abermals schweren Trainingswoche auf immerhin acht Spieler gewachsen war. Denn diese acht überzeugten wie schon vor einer Woche in Rhöndorf mit tollem Teamplay: „Jeder von ihnen konnte heute zeigen, was in ihm steckt.“

Weiterhin ohne Topscorer Chris Alexander, der erst in den kommenden Tagen zurück aus den USA erwartet wird, hätte es sogar fast zum ersten Heimsieg gereicht: Das Spiel war über 40 Minuten überaus eng, mehr als sieben Punkte konnte sich in keiner Phase ein Team absetzen. Beim 18:20 nach dem ersten Viertel war Grevenbroich ebenso in Schlagdistanz wie beim 38:42 zur Halbzeitpause. Und im dritten Viertel zog der ETB sogar vorbei: Erst traf der junge Luca Michels den Dreier vom Parkplatz zum 50:50-Ausgleich (24. Minute), dann brachte Adam Hamads Dreier zum 56:55 zwei Minuten später die Führung.

Ausglichen ging es beim Stand von 79:79 schließlich auch in die letzten fünf Minuten des Spiels. Als sich die Elephants dann zunächst auf 84:79 absetzten, zeigten die Miners, dass an diesem Abend wirklich auf jeden von ihnen Verlass war. Michael Möbes besorgte den Stopp in der Verteidigung, Radwan Bakkali war unter dem Grevenbroicher Korb nur mit einem Foul zu stoppen. Und als er den zweiten Freiwurf verwarf, war Simon Obi mit dem Offensivrebound und dem Assist auf Luca Michels zur Stelle: Dessen Dreier zum 83:84 sorgte in der 37. Minute wieder für Hochspannung in der Halle. Für Obi war es der 11. Rebound (zusammen mit 10 Punkten ein Double Double), für Michels, normalerweise ebenfalls in der zweiten Mannschaft des ETB in der 2. Regionalliga am Start, der vierte Dreier (bei einer Quote von 57 Prozent).

Fast zur Nebensache geriet so, dass sich am Ende dann doch die größere Routine der Grevenbroicher durchsetzte. Und auch Dhnesch Kubendrarajah wollte sein Fazit nicht auf den Blick zur Anzeigetafel beschränken: „Unsere jungen Essener Spieler können in dieser Liga mithalten – das ist das Beste, was uns am Ende dieser Saison passieren kann.“

Für die Miners spielten Hamad (16 Punkte, sowie 8 Assists und 6 Rebounds), Obi (10 Punkte), Michael Möbes (18), Bakkali (22), Hunneman (2), Michels (16), Kröckert, Pobric (5).

Foto: André Steinberg

Freier Eintritt gegen Grevenbroich: Junges Miners-Team hofft auf Unterstützung zum Saisonausklang

Letztes Heimspiel der diesjährigen Regionalliga-Saison: Die ETB Wohnbau Miners wollen den enttäuschenden Saisonverlauf für zumindest 40 Basketball-Minuten vergessen lassen. Der Eintritt ist frei, und auch sportlich stehen die Chancen nicht schlecht, wenn die NEW Elephants Grevenbroich am Samstagabend in der Helmholtz-Halle zu Gast sind (19.30h, Rosastraße 83, 45130 Essen).

Was die Tabelle sagt: Zwei Spieltage vor Saisonende geht es für beide Teams um nichts mehr: Die Miners sind als Tabellenletzter abgestiegen, die Elephants auf Rang elf von den Playoffs ebenso weit entfernt wie von den Abstiegsplätzen. Die Gäste verloren in der vergangenen Woche ihr neuntes Spiel in Folge, mit 95:106 gegen die BG Hagen. Den ETB traf es noch härter: Nach kurzfristigen Ausfällen war das Team in Rhöndorf auf fünf einsatzfähige Spieler geschrumpft, die sich den Dragons nach einer starken ersten Halbzeit am Ende mit 63:102 geschlagen geben mussten.

Wen wir erwarten: Seit der 83:97-Hinspielniederlage in Grevenbroich hat sich bei beiden Teams viel verändert. Auch unsere Gäste mussten viele Abgänge verkraften. Von dem erfolgreichen Trio, das die Elephants nach einem schwachen Saisonstart zwischenzeitlich versammelt hatten, ist nur noch Point Guard Troy Harper übrig geblieben. Small Forward Jamal Smith kehrte kurz vor Ablauf der Wechselfrist zum ProB-Aufsteiger ART Giants Düsseldorf zurück; Power Forward Ryon Howard erlitt im Januar einen Kreuzbandriss. Selbst Trainer Jason Price wurde kurzzeitig von seinen Aufgaben entbunden, ist aber mittlerweile an die Seitenlinie zurückgekehrt. Für die kommende Saison hat Manager Hartmut Oehmen einen „gewissen Neustart“ angekündigt –wie umfassend der ausfällt, ist in Grevenbroich wohl aktuell komplett offen.

Was Dhnesch Kubendrarajah sagt: „Wir hoffen, dass möglichst viele der Spieler, die in Rhöndorf verletzt ausfielen, am Samstag wieder dabei sind. Einerseits haben uns die Ausfälle sportlich sehr weh getan, andererseits haben sie unseren jungen Spielern auch eine tolle Gelegenheit geboten, sich auf großer Bühne persönlich weiterzuentwickeln. Luca Michels, Michael Möbes, Simon Obi und Jonathan Broer haben diese Chance eindrucksvoll genutzt. Jeder von ihnen ist jetzt neu gefordert, seine Leistung vom vergangenen Wochenende auch vor heimischem Publikum zu wiederholen. Wir als Team freuen uns sehr, dass der Verein allen Zuschauern zum letzten Heimspiel freien Eintritt gewährt: Es wäre toll, wenn unsere jungen Spieler nochmal lautstark von den Rängen unterstützt werden.“

Foto: André Steinberg

Fünf Miners kämpfen über 40 Minuten in Rhöndorf

Die ETB Wohnbau Miners müssen sich den Dragons Rhöndorf mit 63:102 geschlagen geben, präsentieren sich allerdings den Umständen entsprechend gut. Denn der ETB musste insgesamt sechs Ausfällen trotzen: George Moukas bat unter der Woche um eine Vertragsauflösung und wechselt mit sofortiger Wirkung nach Spanien zu CB Baskets Cartagena. Auch Chris Alexander reiste am Mittwoch aufgrund eines familiären Vorfalls kurzfristig in die USA. Darüber hinaus meldeten sich Felix Plescher (Krankheit), Radwan Bakkali (Fußverletzung), Adam Hamad (Wadenverletzung) und weiterhin Jason Isanza (Sprunggelenksverletzung) nicht einsatzfähig. So rückten kurzfristig Luca Michels und Simon Obi aus der zweiten Mannschaft auf.

Die verbliebenen Miners zeigten einen Kampf über die volle Spielzeit und gingen zu Beginn der Partie sogar mit 10:4 in Führung. Bis zur Halbzeit gestaltete sich eine überraschend ausgeglichene Partie und es ging beim Stand von 30:42 in die Kabine. Nach der Pause schwanden die Kräfte der fünf tapferen Miners und die Dragons gewannen letztendlich verdient mit 102:63.

Alle eingesetzten Miners konnten in diesem Spiel trotz der Niederlage überzeugen und leisteten ihren Anteil an einer guten Leistung. 24 Punkte durch den Youngster Luca Michels und 15 Punkte und 6 Rebounds durch Michael Möbes standen am Ende auf dem Statistikbogen. Michael Agyapong (10 Punkte / 15 Rebounds) und Simon Obi (12 Punkte und 13 Rebounds) erzielten jeweils ein Double Double und auch Jonathan Broer konnte sich starke 11 Abpraller sichern.

Dhnesch Kubendrarajah resümiert nach der Partie: „Wir mussten mit 5 Spielern unsere Schwächen verstecken und haben es vor allem in den ersten 20 Minuten gut gemacht. Die Ausfälle haben es nicht leichter gemacht. Sie stehen sinnbildlich für die schwierige Lage, in der wir uns seit Monaten befinden. Wir wollen dann aber auch unseren Spielern zwei Wochen vor Saisonende keine Steine in den Weg legen: George hatte ein tolles Angebot aus Spanien, für das wir ihm alles Gute wünschen. Bei Chris gibt es private Gründe, denen in dieser Situation der Vorrang gebührt. Umso größer ist unser Respekt und Dank an die Spieler, die für den ETB in Rhöndorf angetreten sind und dies – trotz der Umstände – als Gelegenheit sehen, sich persönlich als Basketballer weiterzuentwickeln. Vor allem Luca Michels hat mit seinen 17 Jahren und 23 Punkten einen hervorragenden Job gemacht.“

Für die Miners spielten: Obi (12 Punkte / 13 Rebounds), Mi. Möbes (15 Punkte / 6 Rebounds), Agyapong (10 Punkte / 15 Rebounds), Jonathan Broer (2 Punkte / 11 Rebounds) und Luca Michels (24 Punkte).

Dragons fordern Miners: Schwere Prüfung in Rhöndorf

Drittletzter Stopp Rhöndorf – die Abschiedstour durch die diesjährige Regionalliga-Saison führt die ETB Wohnbau Miners am Samstag an den Fuß des Drachenfels: Die örtlichen Dragons wollen sich gegen die Miners nach zwei Wochen Spielpause auf die Playoffs einwerfen, die Essener an die gute zweite Halbzeit gegen Dorsten anknüpfen (19:00 Uhr, Sportzentrum Menzenberg, Menzenberger Straße 72, 53604 Bad Honnef).

Was die Tabelle sagt: Die Gastgeber, als Aufstiegsaspirant in die Saison gestartet, stehen drei Spieltage vor Saisonende auf Rang drei, punktgleich mit dem Tabellenzweiten BBG Herford. Für den langjährigen Bundesligisten geht es daher um eine möglichst gute Ausgangsposition für die Playoffs, in denen Spitzenreiter RheinStars Köln noch der ProB-Aufstieg streitig gemacht werden soll. Vor zwei Wochen gab es einen 94:108-Rückschlag bei der BG Hagen. Auch die Miners blieben beim 83:91 gegen die BG Dorsten ohne Erfolg. Für sie steht der Abstieg fest, der SV Haspe 70 auf dem vorletzten Tabellenplatz ist zwei Siege entfernt.

Wen wir erwarten: Neustart zu Saisonbeginn und auch seither viele Veränderungen – für die Spielzeit 2019/2020 lassen sich in Rhöndorf ganz ähnliche Überschriften finden wie in Essen. Nach dem letztjährigen Abstieg aus der ProB (Südstaffel) wurde aus Bamberg der ehemalige Nationalspieler Yassin Idbihi als neuer sportlicher Leiter verpflichtet, der seit dem vergangenen Herbst – nach der Trennung vom (ursprünglich ebenfalls neuen) Head Coach Markus Röwenstrunk – gleichzeitig als Head Coach fungiert. Auch auf dem Feld gab es immer wieder Umstellungen, nicht zuletzt weil fünf junge Spieler mit einer Doppellizenz zugleich im Kader der Telekom Baskets stehen und daher immer wieder beim Bundesligisten aushelfen. Zudem ersetzte auf der US-Position Neuzugang Dii’jon Lamarr Allen-Jordan den jungen Curtis Hollis. Beachtung verdienen zudem auf den Guard-Positionen der erfahrene Anish Sharda sowie Jeffrey Martin, der von 2018 bis 2019 in Essen in der ProB auf Korbjagd ging.

Was Dhnesch Kubendrarajah sagt: „Egal, wer am Samstag bei Rhöndorf auf dem Feld steht – der Kader gehört zu den bestbesetzten Teams der Regionalliga. Yassin Idbihi wird alles daran setzen, dass seine Mannschaft nach der Niederlage in Hagen wieder in die Erfolgsspur zurückkehrt. Wir müssen uns auf einen Gegner einstellen, der sich bereits im Playoff-Modus befindet und uns mit einer konsequenten und harten Verteidigung ein strukturiertes Angriffsspiel sehr schwer machen wird. Umso wichtiger ist, dass wir trotz der schwierigen Ausgangslage dagegen halten. Es geht darum, dass jeder Einzelne unserer Spieler das Spiel nutzt, um sich als Basketballer zu entwickeln. Die zweite Halbzeit gegen Dorsten hat gezeigt, wie das funktionieren kann.“

Foto: André Steinberg

Miners krönen Comeback nicht: 83:91 gegen Dorsten

Es war alles bereitet für einen tollen Comeback-Sieg im Derby. Aber am Ende blieb die Aufholjagd der ETB Wohnbau Miners unbelohnt. Das Team von Dhnesch Kubendrarajah verlor gegen die BG Dorsten mit 83:91, nachdem es sich bereits von einem 40:58-Halbzeitrückstand in die Partei zurückgekämpft hatte.

Die Entscheidung gegen die Miners fiel wieder einmal in den letzten drei Minuten des Spiels. „Wir hatten die offenen Würfe, aber haben sie nicht getroffen“, musste Kubendrarajah anerkennen, dass die Gäste sich mit ihrer größeren Routine und Ausgeglichenheit durchsetzten.

Dabei war durchaus beachtlich, wie sich der ETB nach einer vollkommen missratenen ersten Halbzeit in die Partie zurückkämpfte. In den ersten zwanzig Minuten wurde am Hallo allzu deutlich, dass es für beide Teams im Spiel sportlich um nichts mehr ging. Für die fehlende Intensität in der Essener Verteidigung bedankte sich vor allem Dorstens Jonas Peters, der mit sieben Dreiern (bei acht Versuchen) Treffsicherheit bewies. Und im Angriff brachte die letzte Szene der Halbzeit auf den Punkt, wie stark das Essener Angriffsspiel unverändert von Chris Alexander abhängt. Beim Stand von 38:58 zog der US-Amerikaner gegen gleich zwei Dorstener zum Korb und legte ab auf Michael Agyapong, der allerdings den Layup verpasste. Der Essener Kapitän bügelte auch dies aus: Statt eines Assists verbuchte er einen Offensivrebound und zwei weitere Punkte, in dem er den Ball zum Buzzer in den Korb tippte.

Ganz anders kamen die Miners anschließend jedoch aus der Kabine: Binnen fünf Minuten hatten sie mit vereinten Kräften, viel Kampfkraft und einer jetzt sehr zupackenden Defensive den Rückstand auf 52:60 verkürzt. Und spätestens als der junge Luca Michels Chris Alexander in der 29. Minute im Fastbreak mit einem Assist zum 64:67 bediente, hatte der ETB die Oberhand gewonnen: 27:12 ging das dritte Viertel an die Gastgeber. Beim 71:71 in der 31. Minute war das Spiel erstmals wieder ausgeglichen.

Für den zweiten Saisonsieg der Essener sollte es schließlich dennoch nicht reichen. Und so hatte auch der vermutlich letzte Korb von Chris Alexander in „seiner“ früheren Bundesliga-Arena am Hallo nur noch statistischen Wert: Der Treffer zum 83:91-Endstand war der 37. Punkt des US-Amerikaners, der seine individuelle Klasse wieder einmal mit einer Trefferquote von 54% aus dem Feld, fünf Rebounds, fünf Assists und vier Steals unter Beweis stellte.

Für den ETB spielten Alexander (37 Punkte), Bakkali (21), Moukas (10), Michael Möbes (5), Agyapong (5), Plescher (3), Hamad (2), Michels, Pobric.

Foto: André Steinberg

Zurück auf der großen Bühne: Miners wollen am Hallo nochmal feiern

Fünf Jahre lang wirbelte Chris Alexander dort die Essener Basketball-Gegner in der ProA durcheinander. Jetzt steht der vermutlich letzte Auftritt des 36-jährigen US-Amerikaners auf der großen Bühne am Hallo an: Die ETB Wohnbau Miners kehren am Samstagabend gegen die BG Dorsten in die frühere Bundesliga-Arena zurück, hoffen auf die Rückkehr ihres zuletzt verletzten Publikumslieblings und blicken dem Duell mit einem angeschlagenen Gegner auch sonst optimistisch entgegen (19.30h, Ernestinenstraße 57, 45141 Essen).

Was die Tabelle zeigt: Der Abstand zwischen beiden Teams ist gering, auf dem Tableau und zuletzt vor allem auf den Spielfeldern der Regionalliga. Die BG Dorsten steht als Tabellenzwölfter nur zwei Plätze vor den Miners. Der Klassenerhalt ist vier Spieltage vor Saisonende gesichert, ein Playoff-Rang spätestens nach dem 69:92 gegen die BG Hagen am Mittwoch aber auch rechnerisch außer Reichweite. Die Heimniederlage im Nachholspiel reihte sich ein in eine Kette von zum deutlichen Misserfolgen, die das Team von Franjo Lukenda zuletzt erleiden musste.

Wen wir erwarten: Der Gegner am Samstag hat nicht mehr viel zu tun mit dem Team, das den Miners im Hinspiel im Oktober eine bittere 80:83-Niederlage zufügte. Der US-amerikanische Guard Adam Rashad Pickett, damals Dreh- und Angelpunkt des Dorstener Spiels, hat die Lippe mittlerweile verlassen. Als Nachfolger wurde Michael Nwabuzor zurückgeholt, der indes gegen Hagen ebenso fehlte wie viele weitere Leistungsträger. Die Dorstener konnten nur mit sieben Spielern antreten, einem weniger als zehn Tage zuvor beim ebenfalls deutlichen 63:91 gegen Citybasket Recklinghausen. Der Verletzungsmisere trotzen vor allem Guard Nderim Pelaj, der ehemalige Schalker Jonas Peters – und nicht zuletzt Jeffrey Eromonsele. Der Guard ist beim ETB basketballerisch groß geworden ist und zählte im vergangenen Jahr zum Essener ProB-Kader.

Was Dhnesch Kubendrarajah sagt: „Die Rückkehr ans Hallo ist eine tolle Gelegenheit für alle Fans aus Essen und Dorsten, nochmal auf der großen Bühne zusammen einen schönen Basketballabemd zu feiern. Für unseren Center Michael Agyapong wird es ein tolles Heimdebüt: Seine Energie wird die Zuschauer begeistern. Wir müssen abwarten, wer bei Dorsten von den verletzten Spielern wieder dabei sein wird. Auf unserer Seite stehen die Chancen für die Rückkehr von Chris Alexander gut: Wir gehen davon aus, dass er nach seiner Verletzung im Schlussviertel in Köln wieder dabei sein wird.“

Foto: André Steinberg

Tabellenführer RheinStars Köln zu stark für die Miners – 105:69

Die ETB Wohnbau Miners müssen sich zum Karnevalsspiel in der Hauptstadt des Karnevals beim Tabellenführer mit 105:69 geschlagen geben. Dabei konnten die Miners zumindest phasenweise eine ordentliche Leistung abliefern, aber insgesamt zeigten sich die Gastgeber aus Köln eine Klasse stärker.

Das Spiel begann für beide Teams sehr offensiv orientiert. Die Miners fanden zum 21:28 mit einem 7-Punkte-Rückstand nach 10 Minuten zumindest ordentlich ins Spiel. Doch im zweiten Viertel zogen die Gastgeber davon und spielten ihre Stärken aus, wodurch die Führung auf über 20 Punkte zur Halbzeit anwuchs (59:38). Aus der Halbzeit kommend konnten die Miners nun das dritte Viertel offen gestalten (18:16), jedoch verabschiedete sich Radwan Bakkali vorzeitig nach zwei technischen Fouls in die Kabine. Das 28:15 im vierten Viertel zugunsten der RheinStars war letztendlich nur noch für die Statistik relevant und führte zum 105:69 Endstand. Chris Alexander knickte drei Minuten vor Schluss um und verließ das Spielfeld.

Neben dem gewohnt starken Chris Alexander (24 Punkte, 6 Assists) konnte in seinem zweiten Spiel als Miner Michael Agyapong mit 9 Punkten, 11 Rebounds und unermüdlichem Einsatz unter dem Korb überzeugen. Doch getoppt wurde diesen Leistungen vom überragenden Mann des Spiels im weiß-roten Trikot der Rheinländer, Tibor Taras, der mit 33 Punkten überzeugte. Auch Ex-ETBler Tim van der Velde spielte mit 15 Punkten, 5 Rebounds, 6 Assists und 6 Steals stark auf.

„Für einen starken Gegner wie Köln haben wir gut ins Spiel rein gefunden. Bis zum 29:39 Mitte des zweiten Viertels war alles in Ordnung, weil wir das Spiel solange wie möglich eng halten wollten. Dass wir dann mit 59 kassierten Punkten in die Halbzeit gehen, zeigt, dass wir wie schon so oft in dieser Saison keine konstante Leistung zeigen können“, resümiert Trainer Dhnesch Kubendarajah und blickt auf die verbleibenden Spiele: „Köln ist individuell zu stark und spielt zu schnell, um sich 22 Ballverluste zu leisten. Ein starker Gegner ist immer gut, um sich auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Wir hoffen, dass Chris Alexander keine schwere Verletzung erlitten hat.“

Für die Miners spielten: Moukas (10), Alexander (24), Hamad (3), Mi. Möbes (10), Bakkali (11), Agyapong (9), Broer (2) und Plescher

Karneval in Köln: Miners sind auch dabei

Für Stimmung ist gesorgt, wenn die ETB Wohnbau Miners am Samstag bei den RheinStars Köln antreten. Die Gastgeber feiern das Duell des Spitzenreiters gegen den Tabellenletzten zugleich als ihr Karnevalsspiel: Wenn die Korbjäger zur Halbzeit Pause machen, kommt die Tanzgruppe Kölsch Hännes’chen zum Zuge (18.00h, ASV-Sporthalle, Olympiaweg 3, 50933 Köln-Müngersdorf).

Was die Tabelle sagt, ist diesmal ganz klar: Die Ausgangslage „Erster geger Letzter“ sorgt für maximalen Abstand zwischen beiden Teams. Während bei den Miners seit dem vergangenen Wochenende der Abstieg in die 2. Regionalliga auch rechnerisch feststeht, werden die RheinStars nahezu sicher als Erster in die Playoffs um den ProB-Aufstieg einziehen: Der Vorsprung auf den ersten Verfolger Ibbenbüren beträgt mittlerweile vier Siege. Am vergangenen Wochenende gab es einen 90:80-Sieg bei der BG Hagen. Die Essener verloren 59:85 bei den BSV Münsterland Baskets Wulfen.

Wen wir erwarten: Bei den RheinStars, lange Jahre Essener Gegner in der ProA, stehen die Weichen nach dem letztjährigen Abstieg aus der ProB wieder in Richtung Wiederaufstieg. Geschäftsführer Stephan Baeck und Head-Coach Johannes Strasser, beides ehemalige Nationalspieler, haben eine schlagkräftige Mannschaft aus erfahrenen und jungen Spielern zusammengestellt. Herausragend ist vor allem Kapitän Tibor Taras, auch am vergangenen Wochenende in Hagen wieder Topscorer mit 25 Punkten. Mittlerweile regelmäßig auf Korbjagd ist zudem Ex-Nationalspieler Andrej Mangold, der vor zwölf Monaten als Protagonist der RTL-Fernsehshow „Der Bachelor“ auch abseits der Sporthalle eine gute Figur machte. Der 33-jährige Guard lässt seine Karriere – zuletzt nach einem Kurz-Comeback bei den Frankfurt Skyliners in der BBL – jetzt in Köln ausklingen. Im Hinspiel in Essen fehlte er noch, zuletzt gegen Hagen überzeugte er mit zehn Punkten und viel Umsicht im Spielaufbau.

Was Dhnesch Kubendrarajah sagt: „Das Spiel in Köln wird sicher unsere härteste Prüfung in der verbleibenden Saison. Wir werden versuchen, es so eng wie möglich zu halten. In jedem Fall ist es eine gute Gelegenheit, unsere Spieler mit Spielpraxis zu entwickeln und weitere Sachen auszuprobieren. Denn mit Dorsten und Grevenbroich folgen noch zwei Heimspiele, die wir erfolgreich gestalten können. Arbeiten müssen wir weiterhin an unserer Offense: 59 Punkte, wie am vergangenen Wochenende in Wulfen, werden gegen keinen Gegner für einen Sieg reichen. Unser neuer Center Michael Agyapong wird uns dabei mit seiner enormen Energie sehr helfen, auch wenn wir ihn noch weiter ins Team integrieren müssen. Er gibt uns mehr Optionen und kann dadurch gerade unsere jungen Spieler sehr unterstützen, damit wir in schwächeren Phasen nicht die Ordnung verlieren.“

Foto: André Steinberg

59:85 in Wulfen besiegelt Abstieg

Der Abstieg der ETB Wohnbau Miners in die 2. Regionalliga ist sportlich besiegelt: Nach der 59:85-Niederlage bei den BSV Münsterland Baskets Wulfen haben die Miners rechnerisch keine Möglichkeit mehr, in den verbleibenden fünf Spielen das rettende Ufer zu erreichen.

Der Samstagabend in Wulfen war dabei in vielerlei Hinsicht ein Abbild der gesamten Spielzeit: mit einem schlechten (und zum Schluss leider zudem deutlichen) Ende, aber durchaus auch einigen guten Phasen. So ging das Team, das an der Seitenlinie wieder von Dhnesch Kubendrarajah betreut wurde, schnell mit 5:0 in Führung. Angeführt von Chris Alexander, der mit 25 Punkten (davon fehlerfreien 12/12 Treffern von der Freiwurflinie) wieder Top-Scorer wurde, ließ sich der ETB auch danach nicht abschütteln: Beim 14:17 nach dem ersten Viertel war es ebenso knapp wie beim 28:32 nach 18 Minuten. Die Trefferquote von 42,9 Prozent bei den Drei-Punkte-Versuchen zählte zu den besten der gesamten Saison.

Einzelne Phasen markierten am Ende den Unterschied auf dem Scoreboard: Zunächst setzte sich Wulfen direkt vor der Pause mit einem Zwischenspurt auf 42:32 ab. Danach kam der ETB zwar wieder auf 39:44 heran (24. Minute), ehe die Gastgeber mit einem zweiten Lauf ihren Erfolg auch in der Höhe absicherten: Binnen vier Minuten bauten sie zwischen der 28. und 32. Minuten ihre 55:45-Führung auf 68:50 aus. Damit war das Spiel entschieden, und das Team des ehemaligen Esseners Gary Johnson weiterhin im Rennen um die Playoff-Plätze.

Maßgeblich verantwortlich für den zweiten Wulfener Lauf war der 19-jährige Nils Peters, der in dieser Phase elf seiner insgesamt 15 Punkte erzielte. Beim ETB fehlte hingegen diese Entlastung: Neben Chris Alexander kam kein anderer Spieler in den zweistelligen Punktebereich. 20 Ballverluste des gesamten Teams verdeutlichten zudem, dass die Essener in vielen Angriffsphasen weiterhin zu riskant und sorglos mit dem Ball umgingen.

Daran änderte auch das Debüt des neuen Centers Michael Agyapong nichts. Der 29-jährige, zu Saisonbeginn noch bei ART Giants Düsseldorf in der ProB am Start, soll dem zuletzt ausgedünnten Miners-Kader wieder mehr Stabilität geben. Bei seiner Premiere verbuchte er 6 Punkte und 7 Rebounds.

„Wir sind ordentlich ins Spiel gestartet, aber konnten in der Verteidigung nicht den Zugriff bekommen den wir wollten. Wulfen hat sich schnell mit 10 Punkten abgesetzt und hatte 3 Schwächephasen die wir nicht genutzt haben um das Spiel enger zu gestalten. Bis zur 26. Minute als George den Dreier zum 47:42 getroffen hat konnten wir das Spiel offen gestalten. Nach einem erneuten Lauf unserer Gegner war das Spiel gelaufen. Mit der Wurfquote von 26% aus dem Feld sind wir zu harmlos um so ein Spiel zu gewinnen. Wir müssen von allen Positionen aus gefährlich sein und das tun wir nicht“, analysiert Trainer Dhnesch Kubendarajah nach dem Spiel.

In Wulfen spielten Moukas (7 Punkte),  Alexander (25), Hamad (7), Möbes (5), Bakkali (7), Agyapong (6), Broer (2), Isanza, Pobric.

Unterdessen wurde Noah Westerhaus nach Ablauf der 3-Wochen Frist vom DBB für andere Teams ab dem 30.01. freigeben.

Foto: André Steinberg

Miners wollen im dritten Anlauf gegen Wulfen endlich siegen

Zum dritten Mal in dieser Saison treffen die ETB Wohnbau Miners am Samstagabend auf die BSV Münsterland Baskets Wulfen. Trotz der angespannten Personalsituation will der ETB, der wieder von Dhnesch Kubendrarajah an der Seitenlinie betreut wird, einen „Hattrick“ der Gastgeber verhindern: Beim dritten Anlauf soll der erste Essener Sieg gelingen (20.00h, Sporthalle der Gesamtschule Wulfen, Wulfener Markt 2, 46286 Dorsten).

Was die Tabelle sagt: Sowohl in der Saisonvorbereitung wie in der Hinrunde waren beide Teams auf dem Spielfeld auf Augenhöhe, selbst wenn Wulfen jeweils knapp die Oberhand behielt: Auf das 85:92 bei der Saisoneröffnung folgte im Oktober eine 81:88-Heimniederlage am Hallo. In der Tabelle ist der Abstand mittlerweile größer: Wulfen ist auf Rang 10 nur zwei Siege von einem Playoff-Platz entfernt und gewann zuletzt mit 84:70 bei Bayer Giants Leverkusen II. Das Schlusslicht ETB trennt nur eine Niederlage davon, dass der Abstieg in die 2. Regionalliga auch rechnerisch feststeht.

Wen wir erwarten:  Ein Wiedersehen gibt es am Samstag vor allem mit Gary Johnson, der den Aufsteiger seit Saisonbeginn als Head Coach betreut. Der Deutsch-Amerikaner ging von 2014 bis 2016 für die damaligen ETB Wohnbau Baskets in der ProA auf Korbjagd, war Mannschafts­kapitän „Am Hallo“ und auf der Aufbau-Position kongenialer Partner von Chris Alexander, der ihm am Samstag auf dem Feld gegenüber steht. Im Mittelpunkt seines Teams stehen der US-Amerikaner Bryant Allen (in Leverkusen Topscorer mit 26 Punkten) und Center Michael Haucke (im vergangenen Jahr noch bei Schalke 04/ProA). Hinzu kommen auf den Guard-Positionen der gebürtige Essener Hendrik Bellscheidt (ebenfalls mit ProA-Erfahrung aus Chemnitz) und der junge Alexander Winck, lange Jahre fester Bestandteil der Metropol Baskets Ruhr.

Was Dhnesch Kubendrarajah sagt: „Unsere knappe 71:75-Niederlage gegen die BG Hagen am vergangenen Wochenende hat die Richtung vorgegeben, woran wir diese Woche im Training gearbeitet haben: Wir müssen vor allem in der Offensive konstanter und sicherer werden. Wir leisten uns bislang zu viele leichtfertige Ballverluste. Mit jedem Turnover haben wir eine Gelegenheit weniger, auf den Korb zu werfen und zu punkten. Defensiv und im Rebound­verhalten können wir hingegen nahtlos an das Spiel gegen Hagen anknüpfen. Trotz der schwierigen Personallage hatten wir bisher eine erfolgreiche Trainingswoche und haben hart trainiert.“

Foto: André Steinberg

Trotz starker Defensive: Miners verlieren auch gegen Hagen

64:63 führten die ETB Wohnbau Miners drei Minuten vor Ende in der heimischen Helmholtz-Halle, hatten gegen die BG Hagen zweimal höhere Rückstände aufgeholt – und mussten nach der Schlusssirene dennoch wieder mit leeren Händen dem Gegner gratulieren. Das 71:75 gegen den Playoff-Kandidaten von der Volme reihte sich am Samstagabend ein in die lange Liste von ETB-Enttäuschungen in dieser Saison.

Dhnesch Kubendrarajah, der das Coaching des Teams an der Seitenlinie übernommen hatte, sah dennoch eine Reihe positiver Aspekte. Vor allem mit der Defensivleistung war er nach einigen Umstellungen in der zurückliegenden Trainingswoche zufrieden. Den Miners gelang es so, den Gegner bereits in der ersten Halbzeit unter 40 Punkten zu halten.

Das Team startete zudem stark in der Offensive. 50 Prozent Trefferquote sorgten für eine 23:20-Führunng nach zehn Minuten. Auch nach einem 11:0-Zwischenlauf der Hagener zum 27:35 Mitte des zweiten Viertels robbte sich der ETB bis zur Halbzeitpause wieder heran. Chris Alexander, der am Ende als Topscorer nicht nur 32 Punkte, sondern auch sechs Rebounds, fünf Assists und fünf Steals verbuchen konnte, stellte mit einem Dreier auf 33:37.

Eng blieb das Spiel auch in der Folge: Nach dem 39:47 in der 25. Minute konnte der ETB den Rückstand schnell wieder verkürzen, blieb meist in Schlagdistanz und zog drei Minuten vor dem Ende dann sogar an den Gästen vorbei. Für den zweiten Saisonsieg reichte es dennoch nicht. „Am Ende haben uns zwei oder drei schlechte Entscheidungen im Angriff den Sieg gekostet“, musste Kubendrarajah konstatieren. Die Essener Ballverluste addierten sich am Ende auf insgesamt 19 – zu viele, um sich offensiv für die starke Leistungen in der Verteidigung und beim Rebound zu belohnen. Schwach war im gesamten Spiel zudem die Essener Trefferquote aus der Distanz: Die Miners trafen nur 19 Prozent ihrer Dreier-Versuche.

„Jetzt müssen wir in der Offensive zuverlässiger werden“, weiß daher auch Kubendrarajah, wo die Schwerpunkte der kommenden Trainingswoche liegen werden. Leichter wird es für die Miners nicht: Nach den Abgängen von Yannik Tauch und Noah Westerhaus wird dem Team für den Rest der Saison auch Jari Beckmann fehlen, der sich nach seiner langwieriger Fussverletzung einer Operation unterziehen muss.

Gegen Hagen spielten Moukas (7 Punkte), Alexander (32), Hamad, Michael Möbes (6), Bakkali (22), Broer, Plescher, Isanza (4).

Foto: André Steinberg

Miners erwarten BG Hagen zum drittletzten Heimspiel der Saison

Die Regionalliga-Spielzeit neigt sich für die ETB Wohnbau Miners langsam dem Ende zu: Das Duell mit der BG Hagen am Samstagabend in der Helmholtz-Halle ist bereits das drittletzte Heimspiel der Saison – Gelegenheit, gerade die jungen Spieler im Team nochmal kräftig zu unterstützen (19.30h, Rosastraße 83, 45130 Essen).

Was die Tabelle zeigt, ist für die Miners seit langem nichts Neues. Bei jetzt sieben noch verbleibenden Spielen beträgt der Abstand zur BG Dorsten auf dem rettenden 12. Platz sechs Siege. Wenn Dorsten parallel sein Heimspiel gegen die Hertener Löwen gewinnt, wäre eine Essener Niederlage gegen die BG Hagen am Samstag gleichbedeutend damit, dass der Essener Abstieg auch rechnerisch feststeht. Die Gäste von der BG Hagen sind  hingegen nach schwachem Saisonstart mittlerweile mittendrin im Playoff-Rennen: Mit zehn Siegen stehen sie auf Rang acht, punktgleich mit dem Sechsten Herten ebenso wie dem Neunten Leverkusen. Am vergangenen Wochenende gelang ein 92:65-Sieg bei den BSV Münsterland Baskets Wulfen, während die Miners mit 67:90 in Recklinghausen verloren. Im Hinspiel in Hagen gab es für die Miners eine knappe 79:87-Niederlage. 

Wen wir erwarten: Der Kooperationspartner vom Pro A-Ligisten Phoenix Hagen kommt mit einer Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern in die Helmholtz-Halle. Das Team von Coach Kosta Filippou, das im Saisonverlauf mit vielen Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, verstärkte sich zuletzt auch beim Ligakonkurrenten SV Haspe 70. Die bekanntesten Spieler finden sich aber unverändert auf den Guard-Positionen: Die gebürtigen Hagener Sören Fritze (früher Hamburg Towers/Pro A), Pascal-Zahner Gothen(2015/2016 mit Phoenix in der BBL am Start) und Yannick Opitz (zuletzt Iserlohn Kangeroos/Pro B) sind allesamt an die Volme zurückgekehrt. Garanten für das Saisonziel Playoffs sollen zudem der Litauer Vytautas Nedzinskas und der US-Amerikaner Marcus Ligons sein, der mit 35 Jahren in seine fünfte Saison bei der BG geht. (Im doppelten Wortsinn) jüngstes Beispiel für die gelungene Kooperation mit Phoenix sind schließlich die beiden Youngster Daniel Zdravevski und Jonas Gieseck, die im Sommer noch die deutsche Meisterschaft mit dem NBBL-Team von Bayern München gewannen und zur neuen Saison nach Hagen wechselten. Beide stehen mit einer Doppellizenz auch im ProA-Kader und sind zugleich noch in der NBBL spielberechtigt.

Was Interimscoach Björn Barchmann sagt: Der Blick auf die Tabelle und irgendwelche Rechenspiele helfen uns bereits seit Wochen nicht weiter. Wichtig ist, dass jeder Spieler die Duelle in der Regionalliga als persönliche Chance begreift, sich gegen starke Konkurrenz weiterzuentwickeln. Da gibt es Woche für Woche durchaus auch kleine Erfolge zu feiern – selbst wenn es am Ende bislang nur für einen Sieg gereicht hat. Auch am Samstag erwartet uns gegen die große Erfahrung der BG Hagen wieder eine schwere Aufgabe. Die kleineren Veränderungen auf der Trainerbank, die die Zuschauer bereits bei unserem Spiel in Recklinghausen beobachten konnten, werden wir gegen Hagen fortsetzen. Das Coaching wird unser Co-Trainer Dhnesch Kubendrarajah übernehmen. Ich bleibe an Bord und in der Verantwortung. Zugleich brauche ich – neben Beruf, Familie und Gesundheit – auch immer mehr Zeit, um die kommende Saison in der ETB-Basketballabteilung und bei den Miners zu planen.“

Foto: André Steinberg

ETB kann Fehlstart nicht aufholen: 67:90-Niederlage in Recklinghausen

Zwei Viertel gewannen die ETB Wohnbau Miners am Samstagabend bei Citybasket Recklinghausen, ebenso viele wie die Gastgeber. Ausgeglichen verlief das Derby im Vest dennoch nicht: Der ETB musste über 30 Minuten einen 12:31-Rückstand abtragen, mit dem Citybasket gleich im ersten Abschnitt fehlendes Wurfglück der Miners bestraft hatte. Dieser Fehlstart war am Ende vorentscheidend für eine 67:90-Niederlage, mit dem der Abstieg für die Essener auch rechnerisch immer näher rückt.

Die Konstanz, die Björn Barchmann vor dem Spiel angemahnt hatte, fehlte dem ETB gleich zu Beginn. „Wir haben unsere Würfe nicht getroffen, und das hat Citybasket am anderen Ende des Feldes gnadenlos bestraft“, musste der Miners-Interimscoach anerkennen. Die Gastgeber, am Ende mit 47,8% Dreierquote, nutzten ihre Wurfgelegenheiten vor allem im ersten Abschnitt sehr hochprozentig. Der ETB brauchte hingegen zehn Minuten, um im Derby anzukommen.

Ab dem zweiten Viertel gelang dies dafür umso besser: Angeführt von einem starken Chris Alexander konnte das Team zumindest die verbleibenden drei Abschnitte ausgeglichen gestalten. 22:19 gewannen die Miners das zweite Viertel, 23:22 das dritte (ehe sich Citybasket mit 18:10 das letzte sicherte).

Neben dem US-Amerikaner, am Ende mit 23 Punkten Topscorer der Essener, setzte vor allem Simon Obi ein Ausrufezeichen. Druckvoll zog der Forward, normalerweise in der zweiten Mannschaft des ETB in der 2. Regionalliga am Start, über die Grundlinie zum Korb und schloß beidhändig mit einem krachenden Dunking ab. Ein Startschuss für eine richtige Aufholjagd wurde allerdings auch dieses Highlight nicht: Die Miners konnten ihren Rückstand im gesamten Spiel nicht in den einstelligen Bereich drücken.

Während die Gastgeber durch den Sieg als Tabellenfünfter ihren Playoff-Kurs halten, bleibt der ETB Schlusslicht in der 1. Regionalliga. Bei sieben verbleibenden Spielen ist der rettende zwölfte Rang mittlerweile sechs Siege entfernt.

In Recklinghausen spielten Alexander (23 Punkte), Michael Möbes (13), Bakkali (8), Obi (7), Moukas (5), Hamad (4), Broer (4), Plescher (3), Beckmann.

Foto: André Steinberg